Mittwoch, 13. April 2011

Happy Birthday

"Come to my party" stand auf der bonbonfarbenen Einladung, die das Lieschen vom Lieschen (zwei haben wir, wie gesagt, savon im Kindergarten) bekommen hat. An einem Sonntag von drei bis sechs sollte die Party statt finden. In einer Turnhalle, weil "die Kinder da so schoen spielen koennen". Und bitte - keine Geschenke mitbringen, nur "euch selbst". Gut. Es war zwar in der Zwischenzeit schon etwas waermer geworden, und ich waere mit dem Lieschen eher in den Park gegangen - aber bestimmt wuerde ihr ein Kindergeburtstag auch Spass machen.

Auf dem Weg dorthin habe ich dann doch noch eine (bonbonfarbene, ich wusste jetzt ja, auf was die Mutter steht) Karte und einen Strauss Blumen gekauft - so ganz mit leeren Haenden wollte ich da doch nicht auftauchen. Und tatsaechlich hatten die anderen Kindern dann doch Geschenke mitgebracht.

In der Turnhalle, die voll mit soft toys - sogar einer Rutsche und einer Wippe - war, ist das Lieschen sofort zu seinen kleinen Freunden gerannt. Und ich stand da, mit 20 oder 30 anderen Elternteilen, die den knapp 20 Kindern beim Toben zusahen. Und erst als das Geplapper ueber Mittagsschlaf, Abendbrei, Einschlafschwierigkeiten des Nachwuchses losging, wurde mir bewusst, wie lange ich diesen Mutti-Talk nicht mehr mitbekommen hatte. Selbst im Sommer, als ich Dauergast auf Londons Spielplaetzen war, habe ich das so nicht mitgekriegt. Vielleicht lag es an der Klientel: Tendieren gut verdienende Frauen, die erst mit Mitte, Ende Dreissig ein Kind bekommen, mehr dazu mit verbissenener Ernsthaftigkeit den Alltag ihres Kleinkindes in allen Einzelheiten auseinander zu legen?

Nun ja, so ging das drei Stunden. Gluecklicherweise gab es viel Kaesepizza, guten Obstsalat und koestliche Fruchtsaefte - und den einen oder anderen Elternteil, der doch ganz nett war.

So weit, so unspektakulaer verlief Lieschens (und mein) erster Kindergeburtstag.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Na also prima,klingt doch gut! Turnhalle,hihi, da muss ich gleich an türkische Hochzeiten deken, aber da war das Essen nicht so gut...