Mittwoch, 13. Juli 2011

Ganz toll: Heine

Wo wird einst des Wandermüden
Letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?

Werd ich wo in einer Wüste
Eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Küste
Eines Meeres in dem Sand?

Immerhin! Mich wird umgeben
Gotteshimmel, dort wie hier,
Und als Totenlampen schweben
Nachts die Sterne über mir.

Heinrich Heine (1797 - 1856)

Nachwelt notiere: Das Gedicht hätte Lieselotte von Blogistan gerne mal auf ihrem Grabstein stehen. Danke. Tschues.

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ach, Lieselotte, das erinnert mich an einen ganz bestimmten Trip im Jahr 2006. :-) Der Friedhof dort war einfach fantastisch und dann Heines Grab mit diesem Gedicht... einfach nur eindringlich und schön!

Lieselotte hat gesagt…

Ja, oder der in Breslau!! :)

Anonym hat gesagt…

Breslau; sagen Sie mal Smyrna in Izmir !

Lieselotte hat gesagt…

Smyrna IST Izmir, Sie Schlaumeier.

Was wollen Sie mit Ihrem Kommentar sagen?

Anonym hat gesagt…

Probieren Sie es einfach aus. Oder in Edirne: Adrianopel. Probieren Sie es aus, aber regeln Sie vorher Ihre persönlichen Angelegenheiten.

Lieselotte hat gesagt…

Na klar, weil ALLE Tuerken christenfressende Armenierhasser sind. ALLE. Ausnahmslos. Da wird man gelyncht, wenn man das Wort "Smyrna" auch nur in den Mund nimmt.

Mann, Sie Witzbold, ich bin mir sicher, dass der Grossteil der einfachen Leute dort auf der Strasse gar nicht wissen, was "Smyrna" oder "Adrianopel" heissen. Die werden Ihnen nichts tun, die wissen gar nicht, von was Sie sprechen. Wer in Deutschland weiss den heute noch, dass Gdansk = Danzig ist oder Szeszin = Stettin...

Wo ist der "roll eye"-Smiley...?

Anonym hat gesagt…

"ich bin mir sicher, dass der Grossteil der einfachen Leute dort auf der Strasse gar nicht wissen, was "Smyrna" oder "Adrianopel" heissen"

Ich fürchte, Sie unterschätzen das Geschichts- bzw. Eroberungsbewußtsein in anderen Weltgegenden.

"Wer in Deutschland weiss den heute noch, dass Gdansk = Danzig ist oder Szeszin = Stettin..."

In Polen und Tschechien ist die Hellhörigkeit wesentlich ausgeprägter als die Kenntnisse in Deutschland. Oradour dürfte auch in Frankreich bekannter sein, als in Deutschland.

"ALLE Tuerken christenfressende Armenierhasser sind. ALLE. Ausnahmslos"

Merken Sie nicht, dass Sie sich mit der rhetorischen Figur "ALLE" vor eben der Realität flüchten, die durch ein aggressiv-gereiztes Selbstverständnis von 40, 50, oder 60 % der Leute unterlegt sind ?

Lieselotte hat gesagt…

Wieviele Türken kennen Sie denn persönlich? Wie lange haben sie unter den Menschen dort gelebt?

Das müssten Sie mir schon verraten, wenn ich Ihre Zahlenangaben hier ernst nehmen soll.

Sorry, hab da eine andere Erfahrun gemacht. Sowohl, was das Geschichtsverständnis als auch das "aggressiv-gereizte Selbstverständnis" angeht...

Anonym hat gesagt…

"Sorry, hab da eine andere Erfahrun gemacht. Sowohl, was das Geschichtsverständnis als auch das "aggressiv-gereizte Selbstverständnis" angeht..."

Wunderbar. Umso mehr schade, dass Herr Nordbruch dann noch solche Beobachtungen machen muss:

"Seit einigen Jahren häufen sich Beobachtungen aus Schulen und Jugendeinrichtungen, nach denen Ressentiments und Anfeindungen gegen Jüdinnen und Juden, Homosexuelle oder Angehörige vermeintlich anderer Nationalitäten zunehmend offen geäußert werden."

http://ufuq.de/newsblog/1111-importierte-konflikte-ungleichheitsvorstellungen-und-antipluralistische-tendenzen-unter-jungen-migrantinnen-und-migranten

Lieselotte hat gesagt…

Ja, das sind ein paar mehr oder weniger minder bemittelte Jugendliche, die ihren Frust darueber, hier nicht richtig mitmachen zu koennen, auf die Art und Weise rauslassen, wie sie es eben gelernt haben.

Da muss man was dagegen tun - aber nicht, in dem man dieses Problem eben mal so auf den Grossteil der Muslime hier ausweitet.

Lieselotte hat gesagt…

"Schwuler", "Jude" und auch "Tuerke" waren uebrigens in der Schule meines Bruders weit verbreitete Schimpfwoerter. "Auslaender" gab es dort keine, hoechstens mal einen Italiener oder Russen pro Klasse.

Wuerden Sie daraus auch schliessen, dass das alles kleine Antisemiten und Xenophobe waren? Nein. (Waren sie auch nicht.)

Anonym hat gesagt…

"mehr oder weniger minder bemittelte Jugendliche...auf die Art und Weise rauslassen, wie sie es eben gelernt haben. "

WO, von WEM gelernt haben ?

""Schwuler", "Jude" und auch "Tuerke" waren uebrigens in der Schule meines Bruders weit verbreitete Schimpfwoerter."Auslaender" gab es dort keine"

Inzwischen ist es Jugendkultur geworden. Menschenverachtung hat in der Jugendkultur einen hoch tendenziösen und brisanten Drall bekommen. Sie wissen genau, was ich meine.

Und .. ja, Faschismus... Ihre Schäfchen haben 25 Jahre antifaschistischer Erziehung kaputt gemacht; "wie sie es eben gelernt haben. "

Lieselotte hat gesagt…

Wo? Von wem?

Von ihren Eltern. Sozialarbeitern. Lehrern. Der Politik. Denen, die ihnen etwas Falsches vermitteln und denen, die ihnen nichts vermitteln - weil sie sich einen Dreck um diese Leute kuemmern.

Den Satz mit dem Faschismus verstehe ich nicht. Welche Schaefchen haben was kaputt gemacht?

Anonym hat gesagt…

"Von ihren Eltern. Sozialarbeitern. Lehrern. Der Politik"

Von denen haben sie gelernt, Schlampe zur Lehrerin zu sagen, und es ansonsten als Morddrohung zu meinen, Schwulenfeindlichkeit, Antisemitismus.. Von welchen Sozialarbeitern und Lehrern haben sie das gelernt; von welcher Politik ?

Eltern ? Kann im Einzelfall sein; aber Sie glauben nicht, dass es da nicht noch einfach viel direktere Quellen gibt ? Erzählungen von Khybar; von Männern, die Gott in bestimmter Stellung nicht mag; von Stämmen, die (angeblich) untergingen, weil sie von einer Frau geführt worden sind ?