Freitag, 18. Juni 2010

"Mörder, nicht Muslime"

Im Tagesspiegel berichtet Politikberater Alexander Ritzmann von einer Neuerung in der US-amerikanischen und britischen Sicherheitspolitik:
"Die hierzulande gebräuchliche Differenzierung zwischen Islam als Religion und Islamismus als politisch-religiöser Ideologie wird in den USA verworfen, weil die Öffentlichkeit Schwierigkeiten habe, die „akademische Unterscheidung von Islam und Islamismus“ nachzuvollziehen. Bei der Diskussion um die richtige Wortwahl geht es eben nicht nur darum, ob gewählte Begriffe politologisch korrekt sind. Wichtiger ist, ob sie geeignet sind, das Problem in einer Art und Weise zu beschreiben, die aufklärt und Muslime nicht abstößt. Der Islam wird in Deutschland fast durchweg abwertend dargestellt: beim Kopftuch, dem Patriarchat, den Zwangsheiraten, den sogenannten Ehrenmorden, dem Terrorismus. Dabei bleibt meist ungeklärt, was davon wirklich mit Religion zu tun hat. Was bleibt, ist die unterschwellige These, dass etwas nicht in Ordnung sei mit dem Islam, dass er nicht zu „uns“ passe. Die Unschuldsvermutung driftet ab zum Schuldverdacht."
Wow. Da bringt es jemand auf den Punkt. Ob wir wohl auch in Deutschland mal soweit kommen werden?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht sollten wir sagen: Takfiris, oder Kharishiten, oder Qarmaten; Gruppen die im Mainstreamislam weitgehend anerkannte Bösewichte sind.

Aber dann gibt es wieder z.B. die Ibaliten, die als Nachfolger der Kharishiten gleichwohl doch ganz umgänglich geworden sind.

Schwierig, schwierig.