Mittwoch, 16. Oktober 2013

Politischer Rap aus dem Senegal

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Politischer HipHop aus Westafrika zu Gast in Berlin 

Didier Awadi & Band im Bohannon in Berlin-Mitte 
am Freitag, 18. Oktober 2013 um 21:00 Uhr

"Der Pionier und Star des senegalesischen und westafrikanischen HipHop, Didier Awadi, ist diesen Freitag zu Gast im Berliner Bohannon. Mit seiner unverkennbaren Mischung aus intelligentem Rap, westafrikanischen Melodien und Rhythmen sowie klaren politischen Stellungnahmen, ist Awadi seit mehr als zwei Jahrzehnten das internationale Sprachrohr der "Génération Consciente" (Selbstbewusste Generation) und stellt in Berlin sein neuestes Album "Ma Revolution" vor. 

Im Rahmen der Opferfest-Feierlichkeiten

Die Veranstaltung wird gemeinsam von AfricAvenir e.V. und Sunugaal e.V. organisiert, mit freundlicher Unterstützung der Berliner Senatskanzlei und des Münchner Kulturreferats. Das Konzert findet im Rahmen der Tabaski-Feierlichkeiten (Opferfest) statt. (...)

Einer der Pioniere des westafrikanischen HipHops

Der 1969 in Dakar geborene Rapper, DJ und Musiker Didier Awadi ist einer der Pioniere der HipHop-Bewegung im Senegal und Westafrika. Nach seiner ersten Gruppe, "Didier Awadi's Syndicate", gründete er zusammen mit Amadou Barry, alias Doug-E-Tee, 1989 die Erfolgsband "Positive Black Soul" (PBS) und brachte 1994 das weltweit erfolgreiche Album "Boul Faalé" heraus.

Panafrikanismus, Neokolonialismus, Ausbeutung und Unabhaengigkeit

In seinen bisher vier Soloalben "Kaddu gor" (Ehrenwort, 2001), "Un autre monde est possible" (Eine andere Welt ist möglich, 2005), "Sunugaal" (2006) und "Présidents d'Afrique" (2010) reflektiert er über Panafrikanismus, nimmt klar Stellung gegen den Neokolonialismus und die Ausbeutung Afrikas und erinnert an die prägenden Persönlichkeiten der Unabhängigkeiten Afrikas. 

Politisch engagiertes Album

Auch sein neuestes Werk "Ma Revolution" ist wieder ein politisch engagiertes Album, am Puls des aktuellen populären Unmuts auf dem afrikanischen Kontinent. Mit der Hit-Single "Coup d'Etat Démocratique" (Demokratischer Putsch) geht er auf die oft "zivilen" und per Wahl(fälschung) oder Verfassungsänderungen legitimierten Putsche ein, die in den letzten Jahren zur Regel in der Region geworden sind. 

Kritik an militaerischer Intervention und Entwicklungshilfe

In "Génération Consciente" verleiht er seinem Unmut über das militärische Eingreifen der NATO bzw. Frankreichs in der Elfenbeinküste und Libyen durch "inszenierte" bzw. instrumentalisierte Rebellionen Ausdruck und entlarvt in "Ce qu'ils disent" (Was sie sagen) die scheinheiligen Entwicklungshilfe-Diskurse der sog. Internationalen Gemeinschaft. 

Musikalische Reise zu neuen Horizonten

"Ma Revolution" ist auch eine musikalische Reise zu neuen Horizonten, wie etwa die Einbeziehung von Reggae in mehreren Titeln, bei denen vor allem die Zusammenarbeit mit Tyronne Downie, Pianist der Wailers von Bob Marley, heraussticht. Diese musikalische Offenheit beweisen auch die vielfältigen Zusammentreffen mit so unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern wie Wyclef Jean von den Fugees, Doug E. Tee von PBS, Mary Ndiaye (Schweden), Hyde (Kanada) oder auch Viviane und Bakhaw von der Gruppe DA BRAINS. 

Rap, Dirty South, Akustik, Mbalax

Mit Elementen von Hardcore Rap, Dirty South, akustischer Musik und Mbalax ist das Album von großer Reife, reich an Musikalität, wie gewöhnlich sorgfältig geschrieben und voller Subtilität. Awadi selbst bezeichnet es als die gelungenste Arbeit der letzten Jahre. Sein Ziel sei es, so betont er, aus diesem Werk einen Klassiker der "(Selbst)Bewussten Generation" zu machen: "Die Herausforderung ist es, euch zum Tanzen, aber gleichzeitig auch zum Nachdenken zu bewegen." (...)

Weitere Informationen:

Usha Ziegelmayer,  AfricAvenir International e.V.
0157-75364539

Ibou Diop, Sunugaal e.V.   
0163-1942520 (...)

Am 19.10.2013 tritt Awadi außerdem im Rahmen des 4. Panafrikanismus Kongresses in München auf, siehe hier."
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