Montag, 31. Dezember 2012
Sonntag, 30. Dezember 2012
Samstag, 22. Dezember 2012
Hijab beschützt dich - nicht
So, und hier lang geht's zu meinem neusten Artikel - über das Thema Hijab, Männer, Frauen, Vergewaltigung.
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Freitag, 21. Dezember 2012
Perception
Irgendwo in Deutschland, November 2012. Wir befinden uns in einer Großstadt.
Lieselotte ist mit dem Lieschen auf dem Weg zum Kindergarten von Lieschens Cousine. Es ist nicht weit, aber als wir ankommen, ist die Tür zu. Ich klingele. Nach einer Weile sehe ich durch die Glasscheibe ein "Hä? Wer ist denn das"-Gesicht - und ein paar Minuten ist die Tür dann auch offen. Schwester ist drinnen, ihre Tochter auch - das Lieschen freut sich, seine Cousine zu sehen.
Es ist mir schon so verdammt oft passiert, dass Leute, die ich auf der Straße angesprochen haben, ob sie mir vielleicht die Zeit sagen / Geld wechseln / den Weg zeigen können, noch bevor ich damit heraus war, was ich wollte, schon abgewinkt und schnell weiter gelaufen sind. Klar, die Kopftuchzigeunerin will ja auch Geld für ihre hungernde Großfamilie von euch. Echt, zum Kotzen ist das!
Also, was denkt ihr, dass die Kindergärtnerin, als sie Lieschen und mich durch die Fensterscheibe sah, sagte?
"Da steht jemand vor der Tür!"
Schwester (enthusiastisch und voller Vorfreude): "Ja-haa, das ist meine Schwester!"
Kindergärtner (in Inbrunst der Überzeugung): "Nee, isse nich. Deine Schwester ist doch keine Türkin!"
Womit wir es klar hätten: Ich bin (diesmal) keine Bettler- oder Hausiererin. Aber Türkin. Ist ja klar. Kopftuch gleich Türkin.
Danke auch.
Lieselotte ist mit dem Lieschen auf dem Weg zum Kindergarten von Lieschens Cousine. Es ist nicht weit, aber als wir ankommen, ist die Tür zu. Ich klingele. Nach einer Weile sehe ich durch die Glasscheibe ein "Hä? Wer ist denn das"-Gesicht - und ein paar Minuten ist die Tür dann auch offen. Schwester ist drinnen, ihre Tochter auch - das Lieschen freut sich, seine Cousine zu sehen.
Es ist mir schon so verdammt oft passiert, dass Leute, die ich auf der Straße angesprochen haben, ob sie mir vielleicht die Zeit sagen / Geld wechseln / den Weg zeigen können, noch bevor ich damit heraus war, was ich wollte, schon abgewinkt und schnell weiter gelaufen sind. Klar, die Kopftuchzigeunerin will ja auch Geld für ihre hungernde Großfamilie von euch. Echt, zum Kotzen ist das!
Also, was denkt ihr, dass die Kindergärtnerin, als sie Lieschen und mich durch die Fensterscheibe sah, sagte?
"Da steht jemand vor der Tür!"
Schwester (enthusiastisch und voller Vorfreude): "Ja-haa, das ist meine Schwester!"
Kindergärtner (in Inbrunst der Überzeugung): "Nee, isse nich. Deine Schwester ist doch keine Türkin!"
Womit wir es klar hätten: Ich bin (diesmal) keine Bettler- oder Hausiererin. Aber Türkin. Ist ja klar. Kopftuch gleich Türkin.
Danke auch.
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Mittwoch, 19. Dezember 2012
Deutschland
.
Erster Gedanke: Gott, ist das alles provinziell hier.Etwas später: Na ja, so schlimm ist es auch wieder nicht.
Aber als Bekopftuchte, Turbanträger, Dunkelhäutige, Andersartiger hat man es doch in London einfacher. Was hier in Frage gestellt wird, wird dort toleriert. Und nach so und so viel Monaten und Jahren London habe ich einfach keine Lust mehr, mich für ein Kopftuch zu rechtfertigen, deswegen keinen Job zu bekommen, als anders angesehen zu werden. Ich weiß jetzt, dass es auch anders geht und hab, sorry, auf den Zirkus hier keine Lust mehr.
Auf dem Bahnsteig: Wo krieg ich jetzt nen Mülleimer her?
In der U-Bahn: Achso, klar, ist ja gar kein Problem, hier gibt's ja Mülleimer in den Waggons!
Zu Hause, bei Freunden, bei Familie: Wow, Alle wohnen so schön! Die Häuser - renoviert. Die Elektrik - funktioniert. Die Bäder - saniert. Selbst, wenn da kein Einkommen, sondern nur Sozialhilfe ist.
In der Stadt: Ach Mist, die Flasche hätte ich nicht wegschmeißen sollen - da gibt's doch Pfand drauf!
Im Zug: Mist, fünf Minuten zu spät. Krieg ich den Anschlusszug noch?!
Am Bahnhof: Na toll, sechs Minuten Verspätung, kein Zug in Sicht. Mensch, bin ich sauer. Blöde Bahn!!
Lautsprecheransage: Anschlusszug hat Verspätung. Deutschland - wo man sich wegen einer Verspätung keine Sorgen machen muss, der nächste Zug kommt schließlich auch zu spät. (Aber nach dem dritten Zug musste ich rennen. In der Kälte. Mit Kleinkind auf dem Arm und Koffer im Schlepptau. Das vergess ich dir nicht, DB!)
Deutschland - welcome back.
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Dienstag, 18. Dezember 2012
Lebenszeichen
.
Hallo Welt, es gibt mich noch.Hatte eine Blogger-Krise. War viel unterwegs. Dann hat Blogger rumgesponnen. Und ich war wieder unterwegs. Jetzt bin ich wieder da, Blogger funktioniert, und hopefully schreibe ich ab demnächst wieder. Stay tuned!
Mittwoch, 28. November 2012
Betreuungsgeld auf Norwegisch
Bei der ganzen Diskussion über das Betreuungsgeld haben mich am meisten zwei Dinge gestört. Einmal, wie ideologisch die Debatte geführt wurde. Man kann ja über vieles sprechen - aber muss es dann gleich immer in weltanschauliche Grabenkämpfe ausarten? Und zweitens, dass die europäische Perspektive so ziemlich weitgehend übersehen wurde. Wenn es bei Nachbars ähnliche Erfahrungen gibt, warum schaut man dann nicht mal über den Tellerrand und schaut, ob sich da was übertragen läßt?
In einem Beitrag in der Welt tut genau das die Norwegerin Ingrid Brekke. Mehr davon!
In einem Beitrag in der Welt tut genau das die Norwegerin Ingrid Brekke. Mehr davon!
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Sonntag, 25. November 2012
Die Freundin aus Gaza
"We are still alive!!!! People are celebrating like Eid's days! "Allah Akbar" every where! I wish our men stop firing in the air, my ears can't hear more bullets! I want to hear music or at least no sound. BTW, I can still hear the drones, or am I imagining? No, it is still the drones. Can't believe "no more siege", really!!!"
"Yes we love life, but we will never forget or forgive for breaking our hearts. Justice"
"Yes we love life, but we will never forget or forgive for breaking our hearts. Justice"
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Samstag, 24. November 2012
Der militante Antikolonialist
"En lieu et place d’apporter un soutien à la résistance palestinienne, le Collectif National préfère déplorer « toutes les victimes civiles »,
renvoyant, encore une fois, dos-à-dos la résistance palestinienne qui
lutte les armes à la main pour la libération de son peuple et de sa
terre, et l’armée coloniale sioniste qui assassine et asservit le peuple palestinien depuis plus de soixante ans." Zum gesamten Text.
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Freitag, 23. November 2012
Der Freund aus Tel Aviv
"Just went on the same bus line that has been exploded today in Tel-Aviv, heading back home. Couldn't be more scary"
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Donnerstag, 22. November 2012
Der Freund, der Konfliktbearbeitung studiert hat
"I don't have easy answers, even if I may make it sounds like this. And I know that injustice is being done by Israel and that we and the world need to speak out against it.
I just think that it is important not to idealise one side of the conflict, the Palestinians, as a fighter for justice and to demonise the other, Israel, as an evil oppressor. It is more complex. Hamas is exploiting the despair of the Palestinian population to push its militarist agenda. They are no more working for peace than the Israeli hawks and generals.
No Palestinian is to blame for losing faith in the humanity of the Israeli occupiers. But also on the Israeli side the picture is more complex. It is not only militarists there, but normal people, who fear for their families and their lives. Targeting them, as if they were the enemy is not a great achievement that Palestinians have good reason to be happy about, but it will only deepen the hatred. It will not help to end the conflict.
The only lesson that Israelis learn from that is that Palestinians are terrorists, who don't care about the loss of civilian lives. I know that this is exactly how Palestinians see the Israeli military. But that is the point: both sides demonise each other and the only outcome this will have is a continuation of violence and hatred. Palestinians will continue to suffer and die and Israelis will continue to live in fear. There is no end to all of that in this mindset, only temporary breaks.
So is there another way? Only, if people, against all their experiences, stop seeing the world in black and white. Is this possible? I don't know. I have hope that it is.
I do know that I don't have to pretend to have to teach you anything about this. I don't know what it means to be a Palestinian and to see my people suffer.
All I know is that I have Jewish friends in Israel, who don't understand a lot about that either. And that many Palestinians don't understand them.
There is much more to say about this. One can probably never fully explain the complexity of such a conflict. But that, in the end, is all I want to say: it is not easy to make judgements and it is not right to be happy about a blown-up public bus in Tel Aviv.
(I did not write anything about the role of European countries in the world's conflicts and global injustice. All I want to say now is that, although I probably don't understand fully what that means, you are right: German, British and French people should be much more critical about their governments' policies, if anyone in Palestine is to take their criticism of Hamas seriously. People like me are probably no credible messengers. Maybe the message still rings true...)"
I just think that it is important not to idealise one side of the conflict, the Palestinians, as a fighter for justice and to demonise the other, Israel, as an evil oppressor. It is more complex. Hamas is exploiting the despair of the Palestinian population to push its militarist agenda. They are no more working for peace than the Israeli hawks and generals.
No Palestinian is to blame for losing faith in the humanity of the Israeli occupiers. But also on the Israeli side the picture is more complex. It is not only militarists there, but normal people, who fear for their families and their lives. Targeting them, as if they were the enemy is not a great achievement that Palestinians have good reason to be happy about, but it will only deepen the hatred. It will not help to end the conflict.
The only lesson that Israelis learn from that is that Palestinians are terrorists, who don't care about the loss of civilian lives. I know that this is exactly how Palestinians see the Israeli military. But that is the point: both sides demonise each other and the only outcome this will have is a continuation of violence and hatred. Palestinians will continue to suffer and die and Israelis will continue to live in fear. There is no end to all of that in this mindset, only temporary breaks.
So is there another way? Only, if people, against all their experiences, stop seeing the world in black and white. Is this possible? I don't know. I have hope that it is.
I do know that I don't have to pretend to have to teach you anything about this. I don't know what it means to be a Palestinian and to see my people suffer.
All I know is that I have Jewish friends in Israel, who don't understand a lot about that either. And that many Palestinians don't understand them.
There is much more to say about this. One can probably never fully explain the complexity of such a conflict. But that, in the end, is all I want to say: it is not easy to make judgements and it is not right to be happy about a blown-up public bus in Tel Aviv.
(I did not write anything about the role of European countries in the world's conflicts and global injustice. All I want to say now is that, although I probably don't understand fully what that means, you are right: German, British and French people should be much more critical about their governments' policies, if anyone in Palestine is to take their criticism of Hamas seriously. People like me are probably no credible messengers. Maybe the message still rings true...)"
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Mittwoch, 21. November 2012
Die Freundin aus Gaza
"Lots of airstrikes are hitting the neighbourhood, as it is the case or even worse all over Gaza from the north to the south from the east to the west. How long and much one tries to set herself for expecting anything, any explosion or any loss (for anything is possible in such time), I get petrified whenever I hear blasts nearby, who don't? And I ask myself if I will I ever forget in my entire life our anguish when I see, more than once aday, the funerals of our shuhadda (Martyrs), our mothers wailing and our children looking shocked with all meaningful emptiness in their eyes?
Since the first blast, making my closet fell down, I heard early this morning, I can hardly get on my feet. Honestly I can't walk and I even feel my arms are paralysed. The blast was very close and, as it happens, I have been always wondering how our houses don't fall after such violent shakings back and forth with each one of these bombings! Another thing that wonders me at the moment is why they bomb the same place more than once. Minutes ago, the Israeli jet bombed the same place it bombed in the morning, in the afternoon and now in the evening!
I can still see the thick black clouds of smoke, smell the suffocated burned dynamite and gunpowder and hear the restless drones while my mother is praying and reading Quran! We promise that the blood of the children of Gaza will not go in vain!"
Since the first blast, making my closet fell down, I heard early this morning, I can hardly get on my feet. Honestly I can't walk and I even feel my arms are paralysed. The blast was very close and, as it happens, I have been always wondering how our houses don't fall after such violent shakings back and forth with each one of these bombings! Another thing that wonders me at the moment is why they bomb the same place more than once. Minutes ago, the Israeli jet bombed the same place it bombed in the morning, in the afternoon and now in the evening!
I can still see the thick black clouds of smoke, smell the suffocated burned dynamite and gunpowder and hear the restless drones while my mother is praying and reading Quran! We promise that the blood of the children of Gaza will not go in vain!"
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Montag, 19. November 2012
NSU - ein Jahr später (II)
Ja, Meinungsfreiheit und das Recht, sich äußern zu dürfen, ist ein hohes Gut - aber kann man diesem Mann nicht das Schreiben (na ja gut, das Verschicken seiner Pamphlete) verbieten?!
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Sonntag, 18. November 2012
John Lennon
John Lennon: Imagine
Ich würde nicht den ganzen Text vorbehaltlos unterschreiben, aber die Grundbotschaft ist und bleibt gut. Ein tolles Lied!
Ich würde nicht den ganzen Text vorbehaltlos unterschreiben, aber die Grundbotschaft ist und bleibt gut. Ein tolles Lied!
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Samstag, 17. November 2012
Saturday night
45 confirmed dead in Gaza, 3 dead in Israel.
Many injured, more traumatised.
Drones, rockets, blasts, fire, ashes, rubble, smoke, bombs, cries, blood, tears, fear, another dead child, when will this madness end?!
Messages to B. in Gaza, is she alright?, messages to M. in Tel Aviv, will she be fine?
Another night, another night.
What would I do if it was my child?
Pictures of a three-year old, it's the same smile.
Friends who think it's great that this time an Israeli civilian lost his life,
who celebrate that a plane, shot, fell from the sky,
maybe I'm not right, but I keep on thinking of the young man who sat inside this plane.
A soldier, yes, but also someone's child.
Friends who have made up their mind,
it's the Palestinians' fault if they're being bombed,
they should never have wanted more than what they were granted, just keep quiet.
Keep quiet, keep quiet.
When will this madness end?!
Many injured, more traumatised.
Drones, rockets, blasts, fire, ashes, rubble, smoke, bombs, cries, blood, tears, fear, another dead child, when will this madness end?!
Messages to B. in Gaza, is she alright?, messages to M. in Tel Aviv, will she be fine?
Another night, another night.
What would I do if it was my child?
Pictures of a three-year old, it's the same smile.
Friends who think it's great that this time an Israeli civilian lost his life,
who celebrate that a plane, shot, fell from the sky,
maybe I'm not right, but I keep on thinking of the young man who sat inside this plane.
A soldier, yes, but also someone's child.
Friends who have made up their mind,
it's the Palestinians' fault if they're being bombed,
they should never have wanted more than what they were granted, just keep quiet.
Keep quiet, keep quiet.
When will this madness end?!
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Mittwoch, 14. November 2012
Grenzenlos
Irgendwas zwischen Muslimen und Hindus - oder noch was ganz anderes. Ein Qantara-Artikel über die bengalischen Mystiker der Baul-Tradition - und einen indischen Theaterwissenschaftler und Darsteller, der in Kolkata, im ostindischen Westbengalen groß geworden, in New York ausgebildet, heute in Großbritannien und Deutschland lehrt.
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Dienstag, 13. November 2012
NSU - ein Jahr später
Radikalisierung. Wie einer vom Außenseiter zum Anti-SEDler zum Pro-Westler zum stolzen Deutschen zum Rechtsextremisten wurde. Das Beispiel Uwe Mundlos
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Montag, 12. November 2012
Islamischer Feminismus, neuer Imperialismus
Für alle Schlaumeier, die meinen "islamischer Feminismus" wäre ein Oxymoron und die muslimische Frau müsse befreit werden (oh, und die Rede ist von den USA, weil die Autorin von dort stammt - ist aber bestimmt nicht nur auf die USA beschränkt):
“Our own American misogyny (date rape, weak laws
against domestic violence, glass ceilings, 79 cents for every man’s
dollar) just looks more familiar to us, less harsh somehow, more
workable. We think we can fix our own sexism with homegrown ingenuity,
but we often assume that Muslim women’s problems must be solved for them
from abroad, all their veils replaced with blue jeans for them to be
truly liberated, all different marriage practices brought into
conformity with our own. Muslim women and men have a wealth of their own
cultural resources to use in the struggle for women’s human rights.
Feminism is alive and well among Muslims and has been for some time,
even when U.S. foreign policy interests don’t bring a spotlight on it.
It is the continued struggle of Muslim feminists (both men and women),
aided by friends of any background who are willing to educate themselves
beyond stereotypes, which will liberate them. Not the condescending
attitude that they must be “rescued” from their heritage by cheerfully
ignorant proponents of American cultural imperialism or militaristic
U.S. policymakers sprouting overnight feminist principles.”
Mohja Kahf: "Muslim Women Rule and Other Little-Known Facts"
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Donnerstag, 8. November 2012
Mittwoch, 7. November 2012
Ein Jahr danach
"Manchmal verliere ich ein bisschen die Hoffnung, aber dann denke ich, du musst aufstehen und weiter kämpfen."
Kenan Kolat, der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, über die NSU-Terrorserie, Reaktionen von Politik und Gesellschaft und Rassismus im Alltag. Das Interview findet sich hier.
Kenan Kolat, der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, über die NSU-Terrorserie, Reaktionen von Politik und Gesellschaft und Rassismus im Alltag. Das Interview findet sich hier.
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Sonntag, 28. Oktober 2012
Fly
.
"You were born with potential.You were born with goodness and trust.
You were born with ideals and dreams.
You were born with greatness.
You were born with wings.
You are not meant for crawling, so don’t.
You have wings.
Learn to use them and fly."
Rumi
Samstag, 27. Oktober 2012
Freitag, 26. Oktober 2012
Donnerstag, 25. Oktober 2012
Philipp Poisel
.
Der Text ist - nun ja: explizit. Aber ich mag die Version dieses Lieds. Und vermisse Berlin...
Philipp Poisel: Schwarz zu Blau
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Malala
Wahr.
Leider genauso wahr.
(How many of you would know my name ...
if I was murdered by a U.S. drone?)
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Freitag, 19. Oktober 2012
Mittwoch, 17. Oktober 2012
Herbst in London
Und dann war er vorbei, der Sommer. Herbst in London, das sind bunte Blätter, kühle Abende, kalte Nächte; Tage, die - wenn es nicht gerade dauerregnet und nass ist - noch richtig schön sein können. Zum Beispiel im Regent's Park in Westlondon.
Blick auf Minarett und goldene Kuppel der Regent's Park Mosque / Central London Mosque
Der Bootchen-Teich...
...mit (ja!) Bootchen
Gartenvilla am See
Westlondon, Oktober 2012
Dienstag, 16. Oktober 2012
Neue Musik im Jemen
.
Jemen: Gesichtsschleier und Krummdolche?
Was ist Jemen? Eine der - vielleicht die - traditionellste arabische Gesellschaft; ein Land, in dem bestimmt 98% aller einheimischen Frauen nur tief verschleiert auf die Straße gehen und viele der Männer mit traditionellem Dolch im Hosenbund; ein Teil der Welt, der in den letzten Jahren immer tiefer in Gewalt versank...
Mix aus traditioneller Musik, Reggae, Blues
Aber es ist auch das Land von Ahmed Asery und seiner Band 3 Meters Away, die irgendwas zwischen traditioneller arabischer Musik, Reggae, Blues machen. Eine solche Band im Jemen? Das ist ungefähr so abgefahren, wie wenn Edmund Stoiber nächste Woche zum Islam übertreten würde und sich nur noch mit grünem Turban sehen lassen würde.
Für Freiheit, Toleranz, Umweltschutz
Leicht hat man es als Ahmed Asery im Jemen bestimmt nicht. Umso mehr Respekt für diesen Mann und seine Freunde, die weitermachen, ihre Musik machen und sich für Themen wie Freiheit, Toleranz, Umweltschutz einsetzen.
Kostprobe?
Leider gibt es kaum qualitativ erwähnenswerte Aufnahmen im Netz zu finden. Zumindest einen Eindruck vermitteln diese Videos:
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Montag, 15. Oktober 2012
Döner ja, Qawwali nein?
.
Hamburg, Mittwoch, 17. Oktober
Podiumsdiskussion und Film
"Die Frage nach der kulturellen Öffnung der Gesellschaft wird derzeit vieler Orts gestellt. Französischer Hip Hop, Kalligrafie aus China, Türkisches Theater oder Essen aus Indien - vielfältige Einflüsse aus anderen Ländern bereichern die deutsche Kultur. Während Spaghetti, Sushi und Co breiten Zuspruch zu finden, stoßen afrikanischer Tanz und Sufi-Musik meist nur bei einer kleinen Community auf Interesse.
Wie exotisch darf und muss Kultur sein, um nicht nur akzeptiert, sondern in einer breiten Öffentlichkeit gelebt zu werden? Oder befinden wir uns schon mitten in der kulturellen Öffnung der Gesellschaft?
Diese und andere Fragen diskutiert Gunilla Fincke, Geschäftsführerin vom Sachverständigenrat Deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), mit der Interkulturellen Bildungswissenschaftlerin Yasemin Karakaşoğlu und Tunçay Kulaoğlu, Leiter des Ballhaus Naunynstraße Berlin. Die Regisseurinnen Yasemin und Nesrin Şamdereli zeigen ihren Film »Almanya«. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem SVR."
Hört sich gut an? Hier gibt's mehr Infos.
Samstag, 13. Oktober 2012
DDR, Diktatur, Demokratie
.
"Europäische Demokratie und die Aufarbeitung der Vergangenheit"
mit Roland Jahn,
Bundesbeauftragter für die Unterlagen
des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Montag, 15. Oktober 2012 um 18 Uhr
Schwarzkopf-Stiftung, Sophienstraße 28 - 29, 10178 Berlin
"Als Bürgerrechtler wehrte sich Roland Jahn gegen das DDR-Regime. 1983 wurde er
gewaltsam ausgebürgert. Fortan in Westberlin als Journalist tätig, unterstützte er
die Opposition in der DDR, insbesondere durch Berichte im Fernsehen. Er setzt sich
heute als Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der
ehemaligen DDR dafür ein, geschehenes Unrecht aktiv aufzuarbeiten.
Die Frage nach dem individuellen Verhalten in einer Diktatur - anpassen oder
widersprechen? - kann ein Kompass sein für das Handeln in einer demokratischen
Gesellschaft, in der Engagement so viel leichter ist. Welche Lehren können wir aus
der Aufarbeitung der DDR-Verbrechen für die Gestaltung unserer heutigen Demokratie
ziehen? Wie gehen andere Länder in Europa mit der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit
um?
Wir freuen uns, diese und weitere Fragen mit Roland Jahn, der jetzt in der
Nachfolge von Joachim Gauck und Marianne Birthler die Stasi-Unterlagen-Behörde
leitet, und Ihnen zu diskutieren.
Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie uns Ihre Anmeldung bitte per E-Mail
(anmeldung@schwarzkopf-stiftung.de) oder
online unter folgendem
Link."
Mehr Infos? Hier.
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Freitag, 12. Oktober 2012
Fehler
.
The hypocrite looks for faults; the believer looks for excuses.
Imam Al Ghazali
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Donnerstag, 11. Oktober 2012
Dazu gehören. In Berlin und New York.
.
- Für Kurzentschlossene: heute in Berlin! -
"with WINGS and ROOTS"
Zugehörigkeitsmodelle in Berlin und New York
Zugehörigkeitsmodelle in Berlin und New York
Filmpräsentation und Podiumsdiskussion
.
.
"Zugehörigkeit
wird auch in modernen Einwanderungsgesellschaften weiterhin über
nationale, ethnische und religiöse Identität definiert. Inwiefern dieses
auf Herkunft festgelegte Zugehörigkeitsmodell auf einzelne Menschen
zutrifft, thematisiert das Dokumentarfilmprojekt "with WINGS and ROOTS".
Junge Migrantinnen und Migranten aus Berlin und New York, die für die
globale Migration nach Europa und Nordamerika exemplarisch sind, kommen
im Film zu Wort. Wessen Geschichte wird erzählt, wenn es um Migration
geht? Wie können Diskussionen über Zugehörigkeit und Repräsentation neu
gedacht werden?
"with WINGS and ROOTS" ist ein medienübergreifendes Dokumentarfilmprojekt, das die Migrationsdebatten in Deutschland und den USA aus den Augen von in Berlin und New York lebenden Menschen mit Migrationshintergrund der zweiten Generation betrachtet. Das Projekt umfasst einen Dokumentarfilm, eine interaktive Website und mehrere Kurzfilme.
Im Rahmen des Filmabends und der Diskussion werden die beiden bisher veröffentlichten Kurzfilme "Article of Faith" und "Where are you from from?" gezeigt sowie das neueste Vorhaben des Projektes, eine Interaktive Webseite zur Migrationsgeschichte beider Länder, vorgestellt."
"with WINGS and ROOTS" ist ein medienübergreifendes Dokumentarfilmprojekt, das die Migrationsdebatten in Deutschland und den USA aus den Augen von in Berlin und New York lebenden Menschen mit Migrationshintergrund der zweiten Generation betrachtet. Das Projekt umfasst einen Dokumentarfilm, eine interaktive Website und mehrere Kurzfilme.
Im Rahmen des Filmabends und der Diskussion werden die beiden bisher veröffentlichten Kurzfilme "Article of Faith" und "Where are you from from?" gezeigt sowie das neueste Vorhaben des Projektes, eine Interaktive Webseite zur Migrationsgeschichte beider Länder, vorgestellt."
Mehr wissen wollen? Bitte schön.
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Samstag, 6. Oktober 2012
Freitag, 5. Oktober 2012
Hafis-Dialog in Weimar
.
"Einladung zum 3. Hafis-Dialog
der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
zum
Thema 'Religion – Glaube – Freiheit im Iran'
Im Rahmen des Hafis-Gedenktages in Weimar möchten wir am 11. Oktober 2012 mit iranischen, deutschen und internationalen Experten ein Gespräch über die aktuellen Herausforderungen für den deutsch-iranischen Kulturdialog, den bilateralen theologischen Wissenschaftsaustausch und den interreligiösen Diskurs führen.
Der Hafis-Dialog findet statt am 11. Oktober 2012 von 18-20 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar.
Ein detailliertes Programm sowie Berichte über die beiden letzten Hafis-Dialoge der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. finden Sie auf unserer Veranstaltungs-Homepage. Bitte melden Sie sich über die o.g. Homepage oder direkt unter diesem Link zur Veranstaltung an.
Einen aktuell erschienenen Iran-Reader mit Artikeln u.a. zur Zwölfershia und der Lage der Juden, Christen und Baha’i im Iran finden Sie ebenfalls online. Diese Publikation wird auch am Tag der Veranstaltung für die Teilnehmer kostenlos erhältlich sein."
Kontakt:
Dr. Oliver Ernst
Team Afrika und Naher Osten - Europäische und Internationale Zusammenarbeit
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Klingelhöferstr. 23
10785 Berlin
Donnerstag, 4. Oktober 2012
Marzieh
Marzieh war eine der iranischen Sängerinnen traditioneller Musik. Mitte der 1920er geboren, hatte sie seit den 1940ern große öffentliche Auftritte. Nach der Machtübernahme durch Khomeini und Co. wurde ihr - einer Frau - das Singen für zehn Jahre verboten. Auf das spätere Angebot des Regimes, öffentliche Auftritte nur vor Frauen hinlegen zu dürfen, antwortete sie: „Ich habe immer für alle Iraner gesungen“. Mitte der 1990er verlaß sie den Iran und ging ins französische Exil, wo sie im Oktober 2010 verstarb.
Marzieh: Chi Begam
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Dienstag, 2. Oktober 2012
Nicht-Posts
Zu wenig Zeit. Keine Lust, zu schreiben. Zu spät dabei. Und manchmal ist da ein Thema, das einen interessiert, aber man weiß nicht genau, wie man es in einen Text packen soll.
Es gibt viele Gründe, warum man über Dinge, zu denen man vorhatte, zu schreiben, doch keinen Blogeintrag verfasst. Als ich kürzlich meinen Posteingang aufräumte, stieß ich über eine ganze Menge an Mails, die zu Blogeinträgen hätten werden könnten - aber es nicht wurden.
Wenn nicht, hätte ich hier vielleicht unter anderem geschrieben über
...getrennte Orte in Deutschland,
...verschiedene Bilder der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ,
...die x-te Studie zu Bildungschancen von Migranten in Deutschland,
...sieben Babys auf sieben Kontinenten,
...eine Handvoll Visionäre, die einen Picasso nach Palästina bringen wollten,
...Menschenrechtsverletzungen in Indonesien, die mit der Scharia gerechtfertigt werden,
...Minimalisten, die umso glücklicher sind, je weniger sie besitzen,
...die Combatants of Peace und den Parents Circle in Israel/Palästina,
...ein Programm zum Empowerment von Roma (Link funktioniert nicht mehr),
...die "tyrannische Kraft" der Mode,
...eine Menschenrechtsaktivistin in Tunesien, die einen sppäten (Teil)Erfolg erreicht hat,
...Kritik an Schule, wie wir sie in Westeuropa kennen.
Sonntag, 30. September 2012
Samstag, 29. September 2012
Integration ... im Supermarkt
Dass ein Supermarkt die besonderen Bedürfnisse einer der ethnischen oder religiösen Minderheitengruppen bedient, habe ich zum ersten Mal vor zehn Jahren in Paris gesehen. Dort gab es in manchen Supermärkten ein Regal mit koscheren Lebensmitteln, mit halal Lebensmitteln, oder beides. Ich, Deutsche, konnte es kaum glauben.
Ähnlich groß war mein Erstaunen, als ich vor zwei Jahren hier in London entdeckte, dass in manchen Supermärkten nicht nur eine kleine Auswahl sondern ganze Regale voller "ethnischer Produkte", wie man hier sagt, angeboten werden. Meistens in den Vierteln, in denen auch die entsprechenden potentiellen Konsumenten leben.
Nicht weit von dem Viertel, in dem wir zurzeit leben, und das in ganz London eines der multikulturellsten ist, sieht das dann so aus:
In der "Halal"-Abteilung wurde auch ich fündig: Haribo-Tropifrutti - nicht nur in der Halal-Version (ich hab euch lieb, ihr türkischen Gummibärchen-Hersteller!), sondern zudem um die Hälfte reduziert. Oh yes.
Ähnlich groß war mein Erstaunen, als ich vor zwei Jahren hier in London entdeckte, dass in manchen Supermärkten nicht nur eine kleine Auswahl sondern ganze Regale voller "ethnischer Produkte", wie man hier sagt, angeboten werden. Meistens in den Vierteln, in denen auch die entsprechenden potentiellen Konsumenten leben.
Nicht weit von dem Viertel, in dem wir zurzeit leben, und das in ganz London eines der multikulturellsten ist, sieht das dann so aus:
Mit "Asian" ist hier südasiatisch gemeint. "Oriental" ist fernöstlich. Und neben der Bezeichnung "Halal" steht der Begriff gleich auch noch in arabischen Schriftzeichen - damit wirklich jeder schnackelt, was er hier bekommt. (Übrigens gibt es in manchen großen Supermärkten in Ostlondon neben der regulären Fleischtheke auch noch eine extra Halal-Fleischtheke.)
Hier gibt's die leckeren Oliven, eingelegte Weinblätter und Sesampaste:
Und hier diverse koschere Lebensmittel:
Koscher Wein:
Auf der anderen Seite: diverse europäische Spezialitäten.
Und auch wer in Großbritannien lebt und karibische Spezialitäten vermisst, findet hier zumindest die eine oder andere Zutat, das eine oder andere Fertiggericht:
In der "Halal"-Abteilung wurde auch ich fündig: Haribo-Tropifrutti - nicht nur in der Halal-Version (ich hab euch lieb, ihr türkischen Gummibärchen-Hersteller!), sondern zudem um die Hälfte reduziert. Oh yes.
Ostlondon, September 2012
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Dienstag, 25. September 2012
Johnny Cash
Eine der berühmtesten Platten von Johnny Cash ist bestimmt "At Folsom Prison", ein 1968 erschienenes Livealbum, das im kalifornischen Folsom State Prison aufgenommen wurde. Mein Lieblingsstück auf der Platte ist:
Johnny Cash: Folsom Prison Blues
Eine Live-Aufnahme aus den 1950ern, leider ist nicht das ganze Lied zu hören...
...deshalb hier das Lied noch einmal in Gesamtlänge:
Johnny Cash und June Carter: Jackson
Richtig gerne mag ich auch "Jackson", das auf der zweiten Seite der Originalplatte (von 1968) erschienen ist. June Carter - was für eine Stimme!
Johnny Cash: Folsom Prison Blues
Eine Live-Aufnahme aus den 1950ern, leider ist nicht das ganze Lied zu hören...
...deshalb hier das Lied noch einmal in Gesamtlänge:
Johnny Cash und June Carter: Jackson
Richtig gerne mag ich auch "Jackson", das auf der zweiten Seite der Originalplatte (von 1968) erschienen ist. June Carter - was für eine Stimme!
Montag, 24. September 2012
Ein bisschen Balkan in Deutschland
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Bioskop Balkanale (West) - Balkan Filmtage in Leipzig
"Vom 23. bis 28. September 2012 findet in Leipzig die erste Balkanale, ein Filmfestival mit dem Fokus Kino aus Südosteuropa, in der naTo in Leipzig statt.
Es werden unter dem Titel: Bioskop Balkanale (West) aktuelle Spielfilme und Dokumentarfilme aus Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Kroatien, Serbien und Slowenien präsentiert.
Die Thematik der aktuellen Kinofilme reicht von EU-Integration über interreligiösen Dialog bis zur Verarbeitung von Kriegstraumata.
Als Rahmenprogramm sind während der Balkanale zahlreiche Gäste für Filmgespräche eingeladen, die zur Diskussion und zum Austausch anregen. Liebhaber der landschaftlichen Reize des Balkans werden beim Kinoerlebnis Balkanale durch eindrucksvolle Bilder auf der Kinoleinwand ebenfalls auf ihre Kosten kommen.
Das gesamte Programm findet ihr hier und auf den Internetseiten der Cinematheque Leipzig und auf Facebook - Bioskop Balkanale. An unserem Abschlussabend am 28.09.2012 wird sich ab 22 Uhr das Kneipenrestaurant Lulu Lottenstein auf der Karl-Liebknecht-Straße in einen Jugsalon verwandeln und neben Musik und guter Laune werden Fotografien des serbischen Fotografen Branislav Jesić zu bestaunen sein."
Sonntag, 23. September 2012
Letztens ... im Supermarkt
Oder: Nein, so 'was gibt es in Deutschland nicht
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Ostlondon, September 2012
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Und ich bin mir nicht sicher, ob ich es komisch finde,
weil ich in einem Land groß geworden bin,
in dem so etwas nicht normal ist - oder weil es tatsächlich komisch ist.
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Samstag, 22. September 2012
Freitag, 21. September 2012
#MuslimRage
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Von wegen, "Muslime haben keinen Humor". Nachdem die Sache schon seit einigen Tagen auf Facebook und Twitter kursierte, hat es die #MuslimRage-Kampagne, die auf satirische Art und Weise die Berichterstattung über die jüngsten Ereignisse in Teilen der muslimischen Welt kritisiert, in der Zwischenzeit auch auf SPIEGEL Online geschafft. Wo? Hier. Und zum ursprünglichen Artikel auf gawker.com geht's hier. Meine Favourites?
I'm having such a good hair day. No one even knows. #MuslimRage
Lost nephew at the airport but can't yell his name at the airport, because his name is Jihad #MuslimRage
MuslimRage - rrrrrrrrrrrrrrraaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhh!!!!!
He he he
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Donnerstag, 20. September 2012
Mittwoch, 19. September 2012
Islamische Netzwerke
Für Kurzentschlossene: Heute findet ab 19.00 Uhr in der HU in Berlin eine Podiumsdiskussion zum Thema
statt. Es sprechen Tuba Işık (Doktorantin Uni Paderborn, Mitglied der Islamkonferenz, Vorsitzende des Aktionsbündnisses muslimischer Frauen), Kerem Öktem (Uni Oxford), Werner Schiffauer (Uni Frankfurt (Oder)) und Günter Seufert (Stiftung Wissenschaft und Politik).
Die Teilnahme sollte per E-Mail vorab bestätigt werden: netzwerk.tuerkei [ät] googlemail [punkt] com.
Alle weiteren Infos finden sich hier.
Islamische Netzwerke in der Türkei, Deutschland und Europa
statt. Es sprechen Tuba Işık (Doktorantin Uni Paderborn, Mitglied der Islamkonferenz, Vorsitzende des Aktionsbündnisses muslimischer Frauen), Kerem Öktem (Uni Oxford), Werner Schiffauer (Uni Frankfurt (Oder)) und Günter Seufert (Stiftung Wissenschaft und Politik).
Die Teilnahme sollte per E-Mail vorab bestätigt werden: netzwerk.tuerkei [ät] googlemail [punkt] com.
Alle weiteren Infos finden sich hier.
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Dienstag, 18. September 2012
Nicht menschenwürdig
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Wie war das noch gleich, "alle Asylanten sind Schmarotzer"?! Liebe Ignoranten, wie wär's mal mit 'nem Selbstversuch: 4 Wochen Asylbewerberheim - na, wie wär's?Echt, das so was erlaubt ist, bei uns - eine Schande.
Montag, 17. September 2012
The Sifr
The Sifr: A Global Jam Session
Mehr zu dem Projekt und den teilnehmenden Künstlern findet ihr auf dieser Youtube-Seite.
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Sonntag, 16. September 2012
Kinderbetreuung in den Niederlanden
Flächendeckende bezahlbare Kleinkindbetreuung, Teilzeit für Mann und Frau, ganzjährige Kitaöffnungszeiten... Mönsch, warum gibt's so was nicht auch bei uns?
Freitag, 14. September 2012
Bengasi 2.0
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Stimmung: schlecht
Am Donnerstag erinnerte ich Sam, der etwas über einen der in Bengasi getöteten Amerikaner schrieb, daran, dass nicht nur Amis gestorben sind ... weil ich es unglaublich fand, wie in den Medien hier nur von amerikanischen Opfern gesprochen wurde, als zählten die Opfer, die nicht das Privileg eines amerikanischen Passes hatten, nicht.
Aber Sam ist mein Freund, er ist Amerikaner, da sind drei seiner Leute ermordet worden, seine Botschaft angegriffen, seine Flagge verbrannt worden, und mir tat der Kommentar bald schon Leid. Nicht, weil ich glaubte, dass er falsch war, aber weil es Orte und Zeiten gibt, zu denen man bestimmte Sachen nicht sagt, weil es unpassend wäre. Oder anders herum: Alles hat seinen Ort und seine Zeit. Für diesen Kommentar war das nicht der richtige Platz, nicht der richtige Zeitpunkt.
Am Freitag schrieb ich Sam. Eine Entschuldigung. Und wie es ihm geht.
Und er schreibt.
Und ich könnte mit dem Kopf gegen die Wand schlagen.
Und er schreibt.
Und ich weine.
Greg, einer der Männer, die in Bengasi starben, war ein Freund. Ein sehr guter Freund. Sam hat durch eine E-Mail vom Tod des Freundes, der Mitglied einer amerikanischen Eliteeinheit erfahren. Und sitzt jetzt in einem der konservativsten arabischen Länder, wo er studieren soll, als Ami, zum ersten Mal im Nahen Osten, allein unter Einheimischen, und trauert um seinen Freund, trauert in einem Umfeld, in einer Situation, die wohl unpassender nicht sein könnte.
Und ich sitze hier, und die Ereignisse im Nahen Osten waren schon vorher hier bei uns im Wohnzimmer angekommen, durch Farah, die sich über ihre randalierenden Landsleute in Libyen aufregte, durch Noura in Ägypten, die sich sicher war, dass das, was da in ihrer Stadt, in Kairo vor sich gegangen war, eine organisierte Aktion war, durch Ishak, der sich über die einseitige Berichterstattung aufregte.
Aber jetzt ist der Schmerz hier. Was eigentlich nicht so sein sollte, sollte man nicht von jedem gewaltsamen Tod gleichermaßen getroffen sein, unabhängig davon ob er jemanden im eigenen Umfeld betrifft oder nicht?, aber der Schmerz ist erst jetzt hier.
Und ich sitze hier und weine, um Greg, mit dem ich wahrscheinlich nicht viel gemeinsam hatte, den ich und der mich komisch gefunden hätte, dessen politische Meinung ich für unvertretbar gehalten hätte - und er mich für einen Extremist -, weine um Greg und weine für Sam.
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Best of Jobsuche
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Teil 1: Best of Stellenausschreibung "Wir suchen eine engagierte und initiative Persönlichkeit, die gut mit hektischen Situationen umgehen kann." (Aha.)
"Candidates must also be prepared to work unsociable hours." (Na klar.)
"Please tick the box: Ethnicity: o Hispanic or Latino / o Not Hispanic or Latino" (Hä?)
"Error: incomplete application form. This field is required: sexual orientation." (Wutt???)
"You may use continuation sheets or re-type the whole form if you wish." (Sonst geht's aber?!)
"Wir freuen uns besonders über Bewerbungen von Frauen und Behinderten." (Super, das wollte ich hören.)
"Auch gut: die siebenseitige job description und person specification... (Müsste grade noch mal nachschauen, ob "schafft es, komplexe Sachverhalte auf den Punkt zu bringen" eine der Anforderungen war. Eher nicht...?)
Donnerstag, 13. September 2012
Kairo, Bengazi, brennende Botschaften
.
11. September - 13. September 2012 Spätabends ist es, Dienstagabend, als ich von Farah, die in London gerade ihr Jurastudium beendet hat, deren Familie aus Lybien kommt, vom brennenden Konsulatsgebäude in Bengazi erfahre. Der Teil von Farahs Familie, der nicht wie ihre Eltern schon seit Jahren in Großbritannien lebt, ist in Bengazi. Ihre Eltern stammen von dort, ihre Onkel und Cousins haben während des Aufstands gegen Qaddafi auf Seiten der Rebellen gegen das Regime gekämpft. Supersauer ist sie, wie sie da vor ihrem Computer sitzt und in die Tasten haut, ich sehe sie vor mir, das hübsche Gesicht, ein bisschen schief gebundene Kopftuch:
"This is getting embarrassing!"
"So a coptic Egyptian makes an offensive film about the prophet peace be upon him and the youth of benghazi decide to burn the American consulate and kill one of its diplomats! my dear benghazi when will you give it a rest! its not the consulate's fault! so why burn it and why kill! this is getting embarrassing!"
Noch nicht auf deutschen Nachrichtenseiten
Ein toter amerikanischer Diplomat in Bengazi? Ich checke die großen deutschen Nachrichtenseiten. Keine Spur von einer Berichterstattung über die Ereignisse in Lybien. Auf Aljazeera English wird zumindest von den Angriffen auf die Botschaft in Kairo berichtet - aber auch hier: kein Wort von Lybien. "Mal wieder", denke ich mir, meistens höre ich von Ereignissen im Nahen Osten zuerst durch meine Freunde, die meist wegen der Verwandtschaft eine Verbindung zu dem jeweiligen Land haben - oder selbst dort leben. Zuversichtlich, dass die Nachricht am nächsten Tag auch in Europas news rooms angekommen sein wird, lege ich mich schlafen.
Lybien ist nicht Iran, 1979 nicht 2012
Genau so kam es. Am nächsten Morgen ist der erste Artikel, auf den ich stoße, It Ain't 1979 Anymore, im amerikanischen Foreign Policy erschienen. Verschickt hat ihn Mina, deren christliche Familie nach der Revolution im Iran wenig zu lachen hatte - und heute in Deutschland lebt. Im Artikel erklärt der Autor, weshalb 2012 nicht 1979 ist, sich die Geschichte nicht wiederholt - mit teils überzeugenden Argumenten, derer er sich selbst jedoch nicht 110% sicher zu sein scheint: weshalb sonst die vielen "es scheint", "eher nicht", "sieht nicht danach aus"? Oder vielleicht bin ich auch nur endlich auf einen Journalisten gestoßen, der seine Vermutungen und Einschätzungen als genau das verkauft, was sie auch sind - und nicht als die einzige und unumstößliche Wahrheit.
Entspricht nicht den Lehren des Propheten
Derweil weist Farah auf den Widerspruch zwischen dem Verhaltens des Mobs in Bengazi und Kairo und dem Vorbild des Prophetens, den sie zu verteidigen vorzugeben, hin:
"The Prophet peace be upon him said : " One of the evil deeds with bad consequence from which there is no escape for the one who is involved in it is to kill someone unlawfully." The people claiming they destroyed and killed in the name of the prophet yesterday in Benghazi obviously do not follow his teachings."
Ein paar Gewalttäter, die schweigende Mehrheit
Sie ist außer sich, zu sehen, wie vor ihren Augen diese Menschen ihrer Hoffnung auf ein freies, ein demokratisches Lybien Brandschatzung, Mord und Gewalt entgegen setzen:
"A few hundred people ruin the work and effort of millions :( there was a time when Benghazi was considered a beautiful thing, a revolutionary city vibrant and always rejecting oppression...a few hundred people tarnish that reputation forever and we, the silent majority, must suffer!"
Gegendemonstration und Lybier, die für Amerikaner starben
Sie verschickt ein Bild von einer Gegendemonstration in Bengazi, ein Schild ist zu sehen: "Bengazi is against terrorism", ein weiteres: "Chris Stevens was a friend of all Lybians", und sie schreibt von den lybischen Toten:
"10 Libyan security guards were killed by the extremist mob that attacked the US Embassy. Let it be known that these heroes tried."
Moment - 10 lybische Tote? Die bei dem Versuch starben, das US-Konsulat zu beschützen? 10 Tote? Warum lese ich davon in den britischen, deutschen, amerikanischen Medien nichts?
Doppelmoral in vielen westlichen Medien
Darüber regt sich auch Ishak auf. Aus dem indischen Teil Kaschmirs stammend, in Ostafrika aufgewachsen, weiß er etwas von Krisengebieten dieser Welt. Studiert hat er an einer amerikanischen Ivy League-Uni und in London. So sehr er den Tod des amerikanischen Konsulatspersonals bedauert, ist er fassungslos angesichts der Tatsache, dass von den lybischen Toten zum Beispiel kaum die Rede ist. Oder, dass ein Toter Amerikaner wahnsinnig viel Presse macht, wohingegen dutzende tote Pakistanis zum Beispiel generell eher weniger interessieren. Er zitiert einen Artikel, der im britischen Guardian erschienen ist.
Spontane Gewalt, organisierter Angriff, Vorwand zur Randale?
Für Noura, die mit uns in London studiert hat und seit einem Jahr wieder zurück zu Hause in Ägypten ist, ist klar, dass das kein spontaner Ausbruch von Gewalt sondern ein organisierter Angriff auf die amerikanischen Vertretungen war. Das Team vom ägyptischen Arab West Report weist auf die brisante Mischung von protestierenden Salafis und gewaltbereiten Fußballfans vor der Botschaft in Kairo hin. Chefredakteur Cornelis Hulsman geht noch einen Schritt weiter und analysiert die Hintergründe der Proteste und das Viereck der Beziehungen zwischen ägyptischen Kopten und Muslimen, Kopten in der Diaspora und westlichen Medien.
Und Sam
Und dann ist das noch Sam. Der, junger Amerikaner, selbst gerade, zum ersten Mal, im Nahen Osten unterwegs ist, irgendwo dort alleine in einem ihm fremden Land hockt - und dann so was. Angriffe auf die Botschaften seines Landes, ein getöteter Diplomat seines Landes, zerrissene und brennende Fahnen, seines Landes. Ich hoffe, dass seine Familie sich nicht allzu sehr Sorgen um ihn macht, dass er das auch nicht tut; weiß, dass er da, wo er ist sicher ist, bis mir einfällt, dass es anti-amerikanische Ausschreitungen, mit Toten, in dem Land, in dem er gerade unterwegs ist, auch schon, gab.
Ein trauriger Tag
Sam will noch fertig studieren und dann zur Army, Marines oder so. Einer der in Bengazi getöteten Amerikaner gehörte zum Freundeskreis eines seiner Bekannten. Sam schreibt davon, was für ein trauriger Tag das für ihre Gemeinschaft ist, und ich stimme ihm zu, und weise dann auf die die anderen Toten hin, die Lybier, die starben bei dem Versuch, das Konsulat zu schützen, und wenig später bereue ich die Zeilen schon. Es gibt Zeiten und Orte, um bestimmte Dinge zu sagen. Und manchmal ist es, auch wenn man Recht hat, besser, einfach mal den Mund zu halten. Denn, politics aside, es ist ein trauriger Tag.
Integration: die Pakistanis
Integration ist ankommen und da sein.
Dazu gehören und mit reinpassen,
trotzdem noch man selbst sein.
Sich an das Hier anpassen und das Jetzt verändern.
Was mitbringen, was annehmen.
.
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Zu Nadeem kommen sie alle. Die Schulkinder auf dem Weg nach
Hause, die junge Mutter mit Baby im Buggy und Kindergartenkind an der
Hand, die beiden Jungs auf dem Weg in die Disco, der alte Mann, der
alleine kommt und sehr lange dort sitzt, vor sich auf den Tisch schaut
und kaut. Afrikaner, Inder, Pakis, Bulgaren, Litauer und "weiße"
Engländer, wie man hier sagt. Pommes für ein Pfund, Pizza für zwei,
Chicken-Tikka-Menü für dreifünzig. 'ne Dose Copla für 50p. Allen schmeckt's, gesund ist es nicht, und bei Nadeem kommt gut Geld rein. Abends riecht er nach Öl, den wird man nicht so leicht los, den Gestank.
Bilder: Lieselotte, Ostlondon, Spätsommer 2012 |
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Dienstag, 11. September 2012
Life
"When I hear somebody sigh 'life is hard', I am always tempted to ask …'compared to what'?"
Sydney J. Harris
Sydney J. Harris
Sonntag, 2. September 2012
Integration: die Litauer
Integration ist ankommen und da sein.
Dazu gehören und mit reinpassen,
trotzdem noch man selbst sein.
Sich an das Hier anpassen und das Jetzt verändern.
Was mitbringen, was annehmen.
Bild: Lieselotte
Ostlondon, Sommer 2012
Einen kleinen Lebensmittelladen, ne Pizzeria oder Dönerbude aufmachen ist wohl einer der Klassiker, wie man es als jemand, der neu ins Land kommt und den ein bisschen Unternehmergeist piesackt, finanziell (und dann auch sonst) Fuß fassen kann. Und so hat Deutschland seine kleinen Pizza-, Döner- und China-Buden (die in der Zwischenzeit oft von Indern betrieben werden) und London seine pakistanischen chicken shops (wo es, nein, keine lebendigen sondern gebratene Hühner gibt, der Name ist da für nicht-England-Kundige nicht unbedingt unzweideutig). In den letzten Jahren öffneten in manchen Teilen der Stadt viele polnische Cafés (ja, richtige Cafés wie in Kontinentaleuropa! Rarität im Land der Pubs...), litauische Lebensmittelläden und Friseursalons...
Aber es geht noch weiter. Thai- und indisches Essen steht in traditionellen englischen Pubs schon lange auf der Karte. Und in der Zwischenzeit gibt es Pubs, die von außen aussehen, wie man sich einen englischen Pub eben vorstellt ... aber drinnen laufen die Kellnerinnen in litauischen Trachten umher und auf der Karte haben baltische Spezialitäten englische Traditionskost verdrängt... Ein weiteres Beispiel von Integration à l'anglaise kam mir kürzlich in Stratford vor die Linse. Lituanica - ein typischer englischer Kleinwarenladen - und nicht nur ein kleiner irgendwie zusammengefriemelter Tante-Emma-Laden, wie es hier so viele gibt, sondern ein professionell aufgemachter kleiner Supermarkt, Teil einer Kette (!) mit Logo und Slogan (!!), die the best from home anbietet. Na, wenn das mal nicht was ist.
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Samstag, 1. September 2012
Die gleiche Stadt war das nicht mehr
Oder: Ein Ort in Ostdeutschland vor der Wende
und 10, 20 Jahre danach
In der Stadt, in der ich in Deutschland studiert habe, irgendwo im Osten der Republik, hatte sich 10, 20 Jahre nach der Wende viel getan. Ein Großteil der Häuser, vor allem im Zentrum der Stadt, waren saniert worden, manches abgerissen, und die eine Einkaufshalle, die andere Shopping Mall neu dazu gekommen. Das eine oder andere Gebäude stand zwar noch immer wie vor einigen Jahren da, aber die gleiche Stadt war das nicht mehr. Es sah neuer aus, schicker, weniger nach DDR, mehr nach neuem Deutschland, was immer das auch sein sollte.
Ein neuer Staat
Mit der Verabschiedung des alten Oststaates waren aber nicht nur neue Gelder für Stadtplanung und die Aufmöbelung der Infrastruktur in die Kasse geflossen, die Bewohner der Stadt sahen sich auch mit einer Umwälzung konfrontiert, die ihresgleichen sucht. Ein neuer Staat, neues Geld, neue Telefonnummern, Postleitzahlen, ein neues Schulsystem, neue Geschichten von Gut und Böse, neue Helden und Verlierer. Arbeitslosigkeit.
Perspektivlosigkeit
Perspektivlosigkeit. Ob hier irgendwann mal wieder irgendwas richtig ginge? Klar gab es noch lokale Betriebe, Einzelhandel, die Universität, eine Institution hier, eine Organisation dort, wo der eine oder andere unterkam (oder untergekommen bleiben konnte), aber insgesamt sah die Situation nicht rosig aus. Die, die konnten, packten. Und gingen. Und so kam es, dass die Einwohnerzahl der Stadt drastisch sank. Ab in den Westen. Gingen viele.
Wohnen wollte da keiner
Die Wohnungen, die sie hinterließen, die sie zuvor noch gemietet hatten, standen eine Weile leer. Waren saniert worden oder auch nicht. Aber irgendwann stellte sich die Frage, was zu tun sei mit Tausenden, Zehntausenden an leeren Wohnungen. Manches machte sich ja nach der Sanierung ganz gut. Neu verputzt und gestrichen, neues Bad, neue Küche und ein Balkon dran - das macht schon 'nen Unterschied. Aber anderswo in der Stadt wäre es wohl einfach zu teuer geworden, all diese Blöcke zu renovieren. Und: wohnen wollte da, etwas auswärts gelegen, keiner. Sanierte Platten (die nach der Renovierung eigentlich genauso aussahen wie ähnliche Wohnblöcke im Westen), sanierte Platten gab's auch näher am Zentrum, genauso nett renoviert, aber besser angeschlossen und schöner gelegen.
Stadtteile, die es nicht mehr gibt
Es gibt Leute, die, ungefähr so alt wie ich, in der Stadt, in der ich studiert habe, groß geworden sind, und die, wenn sie heute zu Besuch in die Stadt fahren - denn wohnen tun sie da schon lange nicht mehr -, das Viertel, in dem sie einst groß wurden, nicht mehr erkennen. Weil so viel abgerissen wurde, dass es den Stadtteil nicht mehr gibt, so nicht mehr gibt, wie vorher.
Gang der Dinge?
Wahrscheinlich ist das normal, und einfach der Gang der Dinge (hatten wir das nicht schon mal beim Thema Gentrifizierung?), und für die, die damals Kinder waren, einfach auch Teil des Erwachsenwerdens und Teil des Prozesses, zu verstehen, dass sich genauso wie sich die Dinge ändern, man selbst sich ja auch ändert - aber es gibt nun mal Leute, die, wenn sie zurück an den Ort fahren, an dem sie groß geworden sind, durch Straßen und an Häusern vorbei laufen können, die sich zwar verändert haben, aber noch da sind.
Bilder
Wie ich - wieder - auf das Thema komme? Durch eine Fotoserie einer jungen Fotografin, die Orte ihrer Kindheit - lange nach der Wende: es tut sich auch heute noch viel! - im Abstand mehrer Jahre wiederbesucht, abgelichtet und mit Aufnahmen, die dort in ihrer Kindheit entstanden sind, kontrastriert hat. Und durch diesen Artikel über einen jungen Mann aus dem Westen, der um 1990 und dann noch einmal zehn Jahre später Ansichten von Ostdeutschlands Innenstädten dokumentierte. Mensch, was ein Wandel!
Frankfurt (Oder). Oder Chemnitz. Brandenburg. Görlitz. Eberswalde. Cottbus. Greifswald. Rostock. Wismar. Stralsund. Freiberg. Zwickau. Halle. Magdeburg. Jena. Weimar. Oder so.
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Mittwoch, 29. August 2012
Heute hier, morgen dort
Heute hier, morgen dort
Lieblingslied. Nur den Schluss bekommt er nicht richtig hin.
Zum Lesen, Mitsingen und Nachdenken: der Text
Lieblingslied. Nur den Schluss bekommt er nicht richtig hin.
Zum Lesen, Mitsingen und Nachdenken: der Text
Samstag, 25. August 2012
Dienstag, 21. August 2012
Der letzte Tag von Ramadan I
Der letzte Tag von Ramadan war dieses Jahr ein Samstag. Zumindest in London, zumindest nach der Rechnung, der ich folge. Es war heiß, endlich war der Sommer auch nach England gekommen, zumindest mal kurz vorbei schauen kann man ja. Samstag heißt ausschlafen und den Tag langsam angehen lassen. Draußen ist es sowieso so heiß, dass ich weiß, dass wir, bevor der größte Teil des Nachmittags rum ist, sowieso nicht rausgehen werden.
Park
Gegen drei verlassen wir das Haus und laufen durch die Hitze. Laut Karte soll es fünfzehn Minuten zu Fuß von hier einen Park mit See geben. Das hört sich gut an. Wir machen uns auf den Weg, finden den Park, aber kein See ist in Sicht. Ein Spielplatz auch nicht, und das kommt nun dem Super-GAU nahe. Eine freundliche Einheimische ("Have a wonderful day, my love") weiß weiter, und noch einmal fünfzehn (oder zwanzig) Minuten später sind wir auf einem Spielplatz.
Eismann
Der direkt neben einer stark befahrenen Straße liegt. Aber ein Spielplatz. Mir ist heiß. Das Lieschen spielt eine Weile, trifft einen Haufen Kinder, die nicht mit ihr spielen wollen (hallo, Sozialkompetenz?!) und kurz bevor ich mir eines der Biester schnappe und ihnen darlege, dass sie sich im Vergleich zu den kindlichen Besuchern aller anderen Spielplätze, die wir in den letzten na-ja-ein-paar Jahren besucht haben, absolut asozial verhalten ... klimpert das freundlich-nervige Bim-belim-bim-bim-belim des Eismanns dazwischen.
See
"Ice cream!!". Des Lieschens Laune ist sofort wieder hergestellt, und Mama zahlt ein Erdbeer-mini milk. Für 50 Pence; ich glaube, mich daran zu erinnern, dass das in Deutschland mal 20 oder 30 Pfennig gekostet hat. Dann ziehen weiter, wieder auf der Suche nach dem See. Und siehe, es gibt ihn. Noch mal fünfzehn Minuten durch Straßen, einen Park, Straßen, einen Wald, und da ist er, inmitten einer Wiese, mit Bäumen an drei Seiten. Schwimmen verboten, aber Kinder plantschen da, und das Lieschen geht dann auch ins Wasser.
Stille
Die Sonne scheint, nicht mehr ganz so heiß wie vorher, ich sitze im Gras; man hört nichts außer Vögeln, dem Wasser und den spielenden Kindern, ab und zu mal einem Hund, der über die Wiese hetzt, das Lieschen futtert Wurstbrot und füttert die Enten, und ich frage mich, ob mir bei den Bildern irgend jemand glauben wird, dass wir den ganzen Tag mitten in London, der Großstadt, dem Moloch London verbracht haben. Als die letzten Sonnenstrahlen hinter den Bäumen verschwinden und die Mücken rauskommen, es ist immer noch angenehm warm, hole ich das Lieschen aus dem Wasser und wir machen uns auf den Weg Richtung nach Hause.
Ramadan
Das war der letzte Tag von Ramadan, dieses Jahr.
Park
Gegen drei verlassen wir das Haus und laufen durch die Hitze. Laut Karte soll es fünfzehn Minuten zu Fuß von hier einen Park mit See geben. Das hört sich gut an. Wir machen uns auf den Weg, finden den Park, aber kein See ist in Sicht. Ein Spielplatz auch nicht, und das kommt nun dem Super-GAU nahe. Eine freundliche Einheimische ("Have a wonderful day, my love") weiß weiter, und noch einmal fünfzehn (oder zwanzig) Minuten später sind wir auf einem Spielplatz.
Eismann
Der direkt neben einer stark befahrenen Straße liegt. Aber ein Spielplatz. Mir ist heiß. Das Lieschen spielt eine Weile, trifft einen Haufen Kinder, die nicht mit ihr spielen wollen (hallo, Sozialkompetenz?!) und kurz bevor ich mir eines der Biester schnappe und ihnen darlege, dass sie sich im Vergleich zu den kindlichen Besuchern aller anderen Spielplätze, die wir in den letzten na-ja-ein-paar Jahren besucht haben, absolut asozial verhalten ... klimpert das freundlich-nervige Bim-belim-bim-bim-belim des Eismanns dazwischen.
See
"Ice cream!!". Des Lieschens Laune ist sofort wieder hergestellt, und Mama zahlt ein Erdbeer-mini milk. Für 50 Pence; ich glaube, mich daran zu erinnern, dass das in Deutschland mal 20 oder 30 Pfennig gekostet hat. Dann ziehen weiter, wieder auf der Suche nach dem See. Und siehe, es gibt ihn. Noch mal fünfzehn Minuten durch Straßen, einen Park, Straßen, einen Wald, und da ist er, inmitten einer Wiese, mit Bäumen an drei Seiten. Schwimmen verboten, aber Kinder plantschen da, und das Lieschen geht dann auch ins Wasser.
Stille
Die Sonne scheint, nicht mehr ganz so heiß wie vorher, ich sitze im Gras; man hört nichts außer Vögeln, dem Wasser und den spielenden Kindern, ab und zu mal einem Hund, der über die Wiese hetzt, das Lieschen futtert Wurstbrot und füttert die Enten, und ich frage mich, ob mir bei den Bildern irgend jemand glauben wird, dass wir den ganzen Tag mitten in London, der Großstadt, dem Moloch London verbracht haben. Als die letzten Sonnenstrahlen hinter den Bäumen verschwinden und die Mücken rauskommen, es ist immer noch angenehm warm, hole ich das Lieschen aus dem Wasser und wir machen uns auf den Weg Richtung nach Hause.
Ramadan
Das war der letzte Tag von Ramadan, dieses Jahr.
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Montag, 20. August 2012
Samstag, 18. August 2012
Aus Eins mach Zwei
- der letzte Tag von Ramadan -
65 Jahre nach der Unabhänigkeit Indiens, Pakistans
Vor ein paar Tagen feierten erst Pakistan und dann Indien ihre jeweilige Unabhängigkeit. 65 Jahre ist es her, dass es Pakistan, Indien gibt, 24 Jahre später kam dann noch Bangladesch hinzu. Vor 65 Jahren wurde, begleitet von einem Reigen an Massakern, Folterungen, Vertreibungen, sexueller Gewalt, wie die Welt sie seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht gesehen hat, vor 65 Jahren wurde aus Einem Zwei.
Seitdem: immer mal wieder Krieg, Terrorismus und Militärherrschaft in Pakistan; eine ziemlich solide Demokratie, die einen Weg sucht aus der "Dritte Welt"-Ecke, steil hoch - und wieviele bleiben auf der Strecke? - in Indien. Separatistische Konflikte und soziale Ungleichheit hüben wie drüben. Religiöse Intoleranz und Diskriminierung von Frauen on the rise in beiden Ländern, Taleban und Hindutva.
Was würden Gandhi und Jinnah, der "Vater" Indiens, der "Vater" Pakistans zu diesen beiden Staaten sagen, hätten sie erlebt, nicht nur, wie sie geboren wurden, sondern auch die Jahrzehnte danach; könnten sie sehen, wie sie sich die beiden Staaten heute geben? Gopalkrishna Gandhi, einer der Enkel Gandhis, hat sich an einen imaginären Dialog gewagt.
65 Jahre nach der Unabhänigkeit Indiens, Pakistans
Vor ein paar Tagen feierten erst Pakistan und dann Indien ihre jeweilige Unabhängigkeit. 65 Jahre ist es her, dass es Pakistan, Indien gibt, 24 Jahre später kam dann noch Bangladesch hinzu. Vor 65 Jahren wurde, begleitet von einem Reigen an Massakern, Folterungen, Vertreibungen, sexueller Gewalt, wie die Welt sie seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht gesehen hat, vor 65 Jahren wurde aus Einem Zwei.
Seitdem: immer mal wieder Krieg, Terrorismus und Militärherrschaft in Pakistan; eine ziemlich solide Demokratie, die einen Weg sucht aus der "Dritte Welt"-Ecke, steil hoch - und wieviele bleiben auf der Strecke? - in Indien. Separatistische Konflikte und soziale Ungleichheit hüben wie drüben. Religiöse Intoleranz und Diskriminierung von Frauen on the rise in beiden Ländern, Taleban und Hindutva.
Was würden Gandhi und Jinnah, der "Vater" Indiens, der "Vater" Pakistans zu diesen beiden Staaten sagen, hätten sie erlebt, nicht nur, wie sie geboren wurden, sondern auch die Jahrzehnte danach; könnten sie sehen, wie sie sich die beiden Staaten heute geben? Gopalkrishna Gandhi, einer der Enkel Gandhis, hat sich an einen imaginären Dialog gewagt.
Dienstag, 7. August 2012
Gentrifizierung auf Türkisch
- 20. Ramadan -
Gentri- was? Gentrifizierung heißt es, wenn ehemalige Arbeiterviertel in chice Latte-Macchiato-Viertel gewandelt werden, wenn früher mal semi-dubiose Hafenviertel gesäubert, renoviert, umgebaut und dank steigender Mietpreise die, die früher mal zum Viertel gehörten wie der Max zum Moritz, wie die Liese zur Lotte, langsam aber sicher vertrieben werden. Passiert immer wieder, ist für den Einzelnen oft nicht schön, wird von vielen versucht zu verhindern, aber ist wohl letztendlich einfach der Gang der Dinge.
Beispiele? Hackney oder die Docklands in London, Friedrichshain oder Prenzlauer Berg in Berlin, das Gaslamp Quarter in San Diego - um nur einige wenige plakative Fälle zu nennen, die mir gerade in den Sinn kommen.
Ein anderes wäre Tarlabaşi in Istanbul. Smilla von anders-anziehen schreibt über dieses Viertel in Istanbul, dem wohl das gleiche bevorsteht wie so manchem anderen Stadtteil in Europa und nicht nur dort. Der Text findet sich hier, und für alle, die mehr wissen wollen, hier auch gleich noch der Link zu einem Blog zum Thema, auf den Smilla im Text verweist.
Gentri- was? Gentrifizierung heißt es, wenn ehemalige Arbeiterviertel in chice Latte-Macchiato-Viertel gewandelt werden, wenn früher mal semi-dubiose Hafenviertel gesäubert, renoviert, umgebaut und dank steigender Mietpreise die, die früher mal zum Viertel gehörten wie der Max zum Moritz, wie die Liese zur Lotte, langsam aber sicher vertrieben werden. Passiert immer wieder, ist für den Einzelnen oft nicht schön, wird von vielen versucht zu verhindern, aber ist wohl letztendlich einfach der Gang der Dinge.
Beispiele? Hackney oder die Docklands in London, Friedrichshain oder Prenzlauer Berg in Berlin, das Gaslamp Quarter in San Diego - um nur einige wenige plakative Fälle zu nennen, die mir gerade in den Sinn kommen.
Ein anderes wäre Tarlabaşi in Istanbul. Smilla von anders-anziehen schreibt über dieses Viertel in Istanbul, dem wohl das gleiche bevorsteht wie so manchem anderen Stadtteil in Europa und nicht nur dort. Der Text findet sich hier, und für alle, die mehr wissen wollen, hier auch gleich noch der Link zu einem Blog zum Thema, auf den Smilla im Text verweist.
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Montag, 6. August 2012
Ammar114
- 19. Ramadan -
Ammar114: Reime, die bewegen
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Sonntag, 5. August 2012
"The Message"
- 18. Ramadan -
Gestern bei Freunden übernachtet. Zusammen Iftar gemacht, zu Taraweeh gegangen, und irgendwann abends packte dann eines der Mädchen "The Message" aus. Ich kenne den Film, in dem die ersten Jahre des Islams dargestellt werden, habe ihn vor Jahren in der Schule gesehen, konnte mich noch an viele Details erinnern. Ihr nicht?
Das habe ich mir notiert:
1. Wow, das sind ja alle converts!
2. Was für Schwierigkeiten die ersten Muslime durchleiden mussten - und wir heulen wegen peanuts rum.
3. Der schlimmste Feind der Muslime kann einige Zeit später selbst Muslim sein (Hind, Abu Sufyan). Merke: Schaue nicht auf Menschen herab, weil sie nicht sind wie du. Und: Was immer du tust, Vergebung ist möglich, so lange du bereust und dich änderst.
4. Islamische Namen, die für europäische Muslime) oft fremd wirken können (Soumaya, Ammar, Bilal), kriegen eine ganz andere Bedeutung, wenn man konkrete Geschichten, Menschen, Bilder damit verbindet.
5. Es waren Christen, die die ersten Muslime verteidigten, sie bei sich aufnahmen und ihnen Schutz boten.
6. Dreizehn Jahre haben die Muslime ausgeharrt, Übergriffe, Folter, Verfolgung, Beschimpfungen, Verleumdungen ertragen, ohne Gegengewalt anzuwenden - na, sagt uns das was, liebe Salafi-Krawall-Jungs? Ihr wollt dem Beispiel des Propheten folgen - bitte schön, Gewaltfreiheit trotz dreizehn Jahren Drangsalei, das wäre einer der Schritte.
7. Es ist sehr wohl möglich, sich in künstlerischer Form (hier: Film) mit islamischen Themen auseinander zu setzen, ohne dass Muslime weltweit an die Decke gehen. Merke: Der Ton macht die Musik.
8. Und, trotz allem: Bei drei Stunden Film (selbst über die Anfangszeit des Islams) ist für den Zuschauer die Schmerzgrenze erreicht.
Ein Film über Muhammad (s)
und die Anfangszeit des Islams
Gestern bei Freunden übernachtet. Zusammen Iftar gemacht, zu Taraweeh gegangen, und irgendwann abends packte dann eines der Mädchen "The Message" aus. Ich kenne den Film, in dem die ersten Jahre des Islams dargestellt werden, habe ihn vor Jahren in der Schule gesehen, konnte mich noch an viele Details erinnern. Ihr nicht?
Das habe ich mir notiert:
1. Wow, das sind ja alle converts!
2. Was für Schwierigkeiten die ersten Muslime durchleiden mussten - und wir heulen wegen peanuts rum.
3. Der schlimmste Feind der Muslime kann einige Zeit später selbst Muslim sein (Hind, Abu Sufyan). Merke: Schaue nicht auf Menschen herab, weil sie nicht sind wie du. Und: Was immer du tust, Vergebung ist möglich, so lange du bereust und dich änderst.
4. Islamische Namen, die für europäische Muslime) oft fremd wirken können (Soumaya, Ammar, Bilal), kriegen eine ganz andere Bedeutung, wenn man konkrete Geschichten, Menschen, Bilder damit verbindet.
5. Es waren Christen, die die ersten Muslime verteidigten, sie bei sich aufnahmen und ihnen Schutz boten.
6. Dreizehn Jahre haben die Muslime ausgeharrt, Übergriffe, Folter, Verfolgung, Beschimpfungen, Verleumdungen ertragen, ohne Gegengewalt anzuwenden - na, sagt uns das was, liebe Salafi-Krawall-Jungs? Ihr wollt dem Beispiel des Propheten folgen - bitte schön, Gewaltfreiheit trotz dreizehn Jahren Drangsalei, das wäre einer der Schritte.
7. Es ist sehr wohl möglich, sich in künstlerischer Form (hier: Film) mit islamischen Themen auseinander zu setzen, ohne dass Muslime weltweit an die Decke gehen. Merke: Der Ton macht die Musik.
8. Und, trotz allem: Bei drei Stunden Film (selbst über die Anfangszeit des Islams) ist für den Zuschauer die Schmerzgrenze erreicht.
Samstag, 4. August 2012
Deutschland
- 17. Ramadan -
Huch, hier gibt es ja Mülleimer in den U-Bahn-Stationen (ist das nicht gefährlich?). Und Pflaschenpfand (nicht wegschmeißen, die Flasche, da gibt es GELD DAFÜR!!). Mensch, und die Euro-Münzen...
Huch, hier gibt es ja Mülleimer in den U-Bahn-Stationen (ist das nicht gefährlich?). Und Pflaschenpfand (nicht wegschmeißen, die Flasche, da gibt es GELD DAFÜR!!). Mensch, und die Euro-Münzen...
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Freitag, 3. August 2012
Nachtrag
- 16. Ramadan -
...zur "Beschneidungsdebatte"
Volker Beck, Abgeordneter der Grünen im Bundestag, hat verstanden, um was es bei der "Beschneidungsdebatte" geht. In einem ZEIT-Interview erklärt er seine Beweggründe, vehement für das Recht auf Beschneidung eingetreten zu sein. Die Highlights:
"Ich setze mich nicht für einzelne Menschen ein, sondern für bestimmte Grundrechte. Und da gilt dann eben nicht: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Religiöse Positionen verdienen auch dann Schutz der Rechtsordnung, wenn sie meine Position nicht respektieren. Opfer von Menschenrechtsverletzungen haben nicht automatisch recht, aber sie verdienen die Verteidigung ihres Rechts."
(Wow, das ist ja fast voltaire-istisch!)
"Auch die Weltanschauung des Atheismus kann fundamentalistische Züge annehmen. Der religiös neutrale Staat muss aber eben beides achten: die Rechte derjenigen, die nicht an Gott glauben, und die der anderen, die an eine transzendente Größe glauben."
(Mitschreiben, Frankreich und Türkei, mitschreiben!)
"Wenn die Menschenwürde einer Gruppe angegriffen wird, und es trifft meistens Minderheiten, dann ist es Aufgabe eines Politikers, sich dem entgegenzustellen. Demokratie ist eben nicht nur Abstimmung mit Mehrheiten, sondern eben auch Respekt vor den Rechten der Minderheiten. Sonst ist es keine Demokratie."
Das gesamte Interview, erschienen auf ZEIT Online am 20. Juli, gibt es hier zu lesen.
...zur "Beschneidungsdebatte"
Volker Beck, Abgeordneter der Grünen im Bundestag, hat verstanden, um was es bei der "Beschneidungsdebatte" geht. In einem ZEIT-Interview erklärt er seine Beweggründe, vehement für das Recht auf Beschneidung eingetreten zu sein. Die Highlights:
"Ich setze mich nicht für einzelne Menschen ein, sondern für bestimmte Grundrechte. Und da gilt dann eben nicht: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Religiöse Positionen verdienen auch dann Schutz der Rechtsordnung, wenn sie meine Position nicht respektieren. Opfer von Menschenrechtsverletzungen haben nicht automatisch recht, aber sie verdienen die Verteidigung ihres Rechts."
(Wow, das ist ja fast voltaire-istisch!)
"Auch die Weltanschauung des Atheismus kann fundamentalistische Züge annehmen. Der religiös neutrale Staat muss aber eben beides achten: die Rechte derjenigen, die nicht an Gott glauben, und die der anderen, die an eine transzendente Größe glauben."
(Mitschreiben, Frankreich und Türkei, mitschreiben!)
"Wenn die Menschenwürde einer Gruppe angegriffen wird, und es trifft meistens Minderheiten, dann ist es Aufgabe eines Politikers, sich dem entgegenzustellen. Demokratie ist eben nicht nur Abstimmung mit Mehrheiten, sondern eben auch Respekt vor den Rechten der Minderheiten. Sonst ist es keine Demokratie."
Das gesamte Interview, erschienen auf ZEIT Online am 20. Juli, gibt es hier zu lesen.
Dienstag, 24. Juli 2012
Der Papa heißt Andrey
- 5. Ramadan -
Andrey lerne ich auf dem Spielplatz kennen. Er ist mit seiner kleinen Tochter, die etwas jünger als das Lieschen ist, dort, was das Lieschen ganz toll findet, weil sie ja mit der Kleinen spielen könnte. Alleine fragen, ob das dem Mädchen auch so geht, will sie natürlich nicht, also muss Mama mit und Übersetzer spielen.
Der Papa heißt Andrey
Es stellt sich heraus, die Kleine will, und ihr Papa ist auch ganz nett, heißt Andrey und findet es, obwohl er Russe ist, normal, dass die Frau mit dem komischen Tuch auf dem Kopf mit ihm spricht (nein, dass ist nicht bei allen Osteuropäern hier in London der Fall; denke mir halt immer - ich habe selbst in Osteuropa gelebt -, die sind die Diversität nicht so gewöhnt wie jemand von hier).
High-skilled immigrant
Aber Andrey ist in der Hinsicht cool, seine Tochter heißt genauso wie das Lieschen, und ein kleiner Bruder, der etwas älter ist als das Lieschen, springt da auch noch rum. Andrey erzählt, dass sie vor sechs oder sieben Jahren nach London gekommen sind, die beiden Kleinen sind beide hier geboren. Ein Programm für high-skilled worker machte es ihnen möglich, überzusiedeln. Am Anfang war es sehr schwer, erklärt Andrey, aber in der Zwischenzeit hätten sie beide einen Job, und es wäre halt Routine.
Verständnisschwierigkeiten
Er arbeitet in der IT-Branche. Sein Englisch ist flüssig, aber dafür, dass er seit sechs Jahren in London lebt, wirklich nicht gut. Die Kinder sprechen beide nur Russisch. Der Kleine geht in der Zwischenzeit in die Schule, was schwierig sei, weil nicht alle Lehrer geduldig genug seien, so langsam und deutlich zu sprechen, dass sein Sohn es verstünde.
Russischsprachige Tagesmutter
Andreys Frau hätte Abschlüsse in Musik, Kunst und Psychologie und sich als Tagesmutter selbstständig gemacht. Teilweise hätten sie elf Kinder gehabt, drei Lehrer eingestellt, die den Kindern Mathe, Kunst, Musik, Lesen und Schreiben beigebracht hätten. Umgangssprache war Russisch, die Zielgruppe russischsprachige und litauische Kinder. Davon gibt es in manchen Teilen Ostlondons richtig viele. Er lacht: "Wir haben immer noch sooo viele Spielsachen zu Hause."
Oma passt auf das Kind auf
In der Zwischenzeit läuft das Geschäft mit der Kinderbetreuung nicht mehr so gut. Viele der Osteuropäer, die in den letzten Monaten und Jahren nach London kamen, und kleine Kinder mitbringen oder hier eins bekommen, bringen die Oma von zu Hause mit. Da wohnen dann Papa, Mama, Kind und Oma in einem Zimmer; die Eltern gehen arbeiten und Oma passt auf das Kleine auf. "Jetzt haben wir nur noch ein paar Kinder in der Betreuung", erklärt Andrey.
Russland und der Islam
Während wir uns unterhalten, überlege ich, warum so mancher Russe, den ich kenne,Vorbehalte gegenüber Muslimen hat. "Na ja, die haben Tschetschenien, Anschläge in Beslan, in Moskau, wer weiß, wie du zu Muslimen und dem Islam stehen würdest, wenn dass das einzige Bild dieser Religion wäre, das du präsentiert bekämst", denke ich mir und bin froh, dass Andrey aus Moskau oder Petersburg kommt, weil ja alle coolen, toleranten Leute immer in den Großstädten leben.
Vorurteile haben wir alle
Dann erzählt Andrey, dass sie aus Astrachan kommen, einer mittelgroßen Stadt nördlich des Kaspischen Meeres und ich will mir gegen den Kopf schlagen für meine Dummheit, Astrachan liegt nur ein paar hundert Kilometer vom Nordkaukasus, von Tschetschenien, Inguschetien, das weiß ich, und ich denke mir, wie doof ich bin, zu glauben, dass er, weil er einer Muslimin offen und tolerant gegenüber ist, aus einer der großen Städte in Russlands Westen kommen muss - als ob man, nur weil man aus der Provinz kommt, doof und vernagelt sein muss und die Menschen dort keinen Kopf haben, den sie benutzen können, kein Hirn, das sie befähigt, zu differenzieren. Tja, Vorurteile, da hat man's mal wieder, haben wir alle.
Und ein russischsprachiger Nepalese ist da auch noch unterwegs
Und so stehen wir da auf dem Spieplatz in der Sonne, denn endlich, endlich, endlich lässt die sich auch mal hier in London blicken, und ich rufe meinem Lieschen was auf Deutsch zu, und er seinen Kindern was auf Russisch, und das kriegt ein südasiatisch aussehender Mann mit, der ihn prompt auf Russisch anspricht. Woher er denn käme, ob er Russe sei, und falls ja, woher aus Russland. Andrey antwortet, und es stellt sich heraus, dass der Mann aus Nepal kommt, aber in Russland gelebt hat - soviel Russisch verstehe ich auch noch, um das mitzubekommen.
Danke, Andrey
Andrey macht noch Bilder von dem Lieschen und seinen beiden Kleinen, wie sie zu zweit (die dritte im Buggy) den Buggy über den Spielplatz schieben, und verspricht, sie mir am nächsten Tag zu schicken. Hat er gemacht, danke, Andrey.
Andrey lerne ich auf dem Spielplatz kennen. Er ist mit seiner kleinen Tochter, die etwas jünger als das Lieschen ist, dort, was das Lieschen ganz toll findet, weil sie ja mit der Kleinen spielen könnte. Alleine fragen, ob das dem Mädchen auch so geht, will sie natürlich nicht, also muss Mama mit und Übersetzer spielen.
Der Papa heißt Andrey
Es stellt sich heraus, die Kleine will, und ihr Papa ist auch ganz nett, heißt Andrey und findet es, obwohl er Russe ist, normal, dass die Frau mit dem komischen Tuch auf dem Kopf mit ihm spricht (nein, dass ist nicht bei allen Osteuropäern hier in London der Fall; denke mir halt immer - ich habe selbst in Osteuropa gelebt -, die sind die Diversität nicht so gewöhnt wie jemand von hier).
High-skilled immigrant
Aber Andrey ist in der Hinsicht cool, seine Tochter heißt genauso wie das Lieschen, und ein kleiner Bruder, der etwas älter ist als das Lieschen, springt da auch noch rum. Andrey erzählt, dass sie vor sechs oder sieben Jahren nach London gekommen sind, die beiden Kleinen sind beide hier geboren. Ein Programm für high-skilled worker machte es ihnen möglich, überzusiedeln. Am Anfang war es sehr schwer, erklärt Andrey, aber in der Zwischenzeit hätten sie beide einen Job, und es wäre halt Routine.
Verständnisschwierigkeiten
Er arbeitet in der IT-Branche. Sein Englisch ist flüssig, aber dafür, dass er seit sechs Jahren in London lebt, wirklich nicht gut. Die Kinder sprechen beide nur Russisch. Der Kleine geht in der Zwischenzeit in die Schule, was schwierig sei, weil nicht alle Lehrer geduldig genug seien, so langsam und deutlich zu sprechen, dass sein Sohn es verstünde.
Russischsprachige Tagesmutter
Andreys Frau hätte Abschlüsse in Musik, Kunst und Psychologie und sich als Tagesmutter selbstständig gemacht. Teilweise hätten sie elf Kinder gehabt, drei Lehrer eingestellt, die den Kindern Mathe, Kunst, Musik, Lesen und Schreiben beigebracht hätten. Umgangssprache war Russisch, die Zielgruppe russischsprachige und litauische Kinder. Davon gibt es in manchen Teilen Ostlondons richtig viele. Er lacht: "Wir haben immer noch sooo viele Spielsachen zu Hause."
Oma passt auf das Kind auf
In der Zwischenzeit läuft das Geschäft mit der Kinderbetreuung nicht mehr so gut. Viele der Osteuropäer, die in den letzten Monaten und Jahren nach London kamen, und kleine Kinder mitbringen oder hier eins bekommen, bringen die Oma von zu Hause mit. Da wohnen dann Papa, Mama, Kind und Oma in einem Zimmer; die Eltern gehen arbeiten und Oma passt auf das Kleine auf. "Jetzt haben wir nur noch ein paar Kinder in der Betreuung", erklärt Andrey.
Russland und der Islam
Während wir uns unterhalten, überlege ich, warum so mancher Russe, den ich kenne,Vorbehalte gegenüber Muslimen hat. "Na ja, die haben Tschetschenien, Anschläge in Beslan, in Moskau, wer weiß, wie du zu Muslimen und dem Islam stehen würdest, wenn dass das einzige Bild dieser Religion wäre, das du präsentiert bekämst", denke ich mir und bin froh, dass Andrey aus Moskau oder Petersburg kommt, weil ja alle coolen, toleranten Leute immer in den Großstädten leben.
Vorurteile haben wir alle
Dann erzählt Andrey, dass sie aus Astrachan kommen, einer mittelgroßen Stadt nördlich des Kaspischen Meeres und ich will mir gegen den Kopf schlagen für meine Dummheit, Astrachan liegt nur ein paar hundert Kilometer vom Nordkaukasus, von Tschetschenien, Inguschetien, das weiß ich, und ich denke mir, wie doof ich bin, zu glauben, dass er, weil er einer Muslimin offen und tolerant gegenüber ist, aus einer der großen Städte in Russlands Westen kommen muss - als ob man, nur weil man aus der Provinz kommt, doof und vernagelt sein muss und die Menschen dort keinen Kopf haben, den sie benutzen können, kein Hirn, das sie befähigt, zu differenzieren. Tja, Vorurteile, da hat man's mal wieder, haben wir alle.
Und ein russischsprachiger Nepalese ist da auch noch unterwegs
Und so stehen wir da auf dem Spieplatz in der Sonne, denn endlich, endlich, endlich lässt die sich auch mal hier in London blicken, und ich rufe meinem Lieschen was auf Deutsch zu, und er seinen Kindern was auf Russisch, und das kriegt ein südasiatisch aussehender Mann mit, der ihn prompt auf Russisch anspricht. Woher er denn käme, ob er Russe sei, und falls ja, woher aus Russland. Andrey antwortet, und es stellt sich heraus, dass der Mann aus Nepal kommt, aber in Russland gelebt hat - soviel Russisch verstehe ich auch noch, um das mitzubekommen.
Danke, Andrey
Andrey macht noch Bilder von dem Lieschen und seinen beiden Kleinen, wie sie zu zweit (die dritte im Buggy) den Buggy über den Spielplatz schieben, und verspricht, sie mir am nächsten Tag zu schicken. Hat er gemacht, danke, Andrey.
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