Freitag, 19. August 2011

Sieben Prozent von zehn Prozent


- 19. Ramadan -

Ich haette Lust auf einen slut walk: Neunzig Prozent aller Vergewaltigungen in Grossbritannien werden nie angezeigt. In weniger als sieben Prozent der Faelle, in denen Anklage gestellt wurde, kam es zu einer Verurteilung in allen Punkten der Anklage. Laut Women Against Rape wurden in den vergangenen zwoelf Monaten dreissig Frauen aufgrund falscher Anschuldigungen von sexueller Gewalt zu Gefaengnisstrafen verurteilt - so wie Layla.

(Zum Thema slut walk hat uebrigens Kuebra Guemuesay-Yuecel gerade einen richtig guten Text geschrieben.)

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Frau Gümüsay wird durch den 80jährigen Ägypter beschämt und sollte sich ihn zum Vorbild nehmen.

Anisah hat gesagt…

Tolle Wurst - man zeigt eine Vergewaltigung an und wird selber dafür angeklagt.

Anonym hat gesagt…

"Zum Thema slut walk hat uebrigens Kuebra Guemuesay-Yuecel gerade einen richtig guten Text geschrieben" aber leider ohne Aufruf zu slut riots in Ägypten; liegt wohl daran, dass mit 94% FGM kaum noch richtige Schlampen übrig geblieben sind in Ägypten.

"In weniger als sieben Prozent der Faelle, in denen Anklage gestellt wurde, kam es zu einer Verurteilung in allen Punkten der Anklage."

Da ist die Sharia gerechter: Ohne vier Zeugen ist es gleich Verleumdung; da sind die Schwestern gut gewarnt:
Versuch' es gar nicht erst !
Im Westen darf immerhin versucht werden, beweis zu führen (zur Not wohl auch mit nur drei Zeugen). Allein diese Differnez scheint mir für einen ordentlichen Kulturkrieg direkt schon auszureichen.

Anonym hat gesagt…

@Anisah

Der Fall ist natürlich besonders krass und wenn die Fakten so stimmen sollten, riecht das nach Rechtsbeugung.

Andererseits gibt es natürlich schon Falschbeschuldigungen, der Spiegel berichtet z.B. in der aktuellen Ausgabe.

Lieselotte hat gesagt…

@ Anonym 1: Klar, weil wir die Einheitsgesellschaft brauchen! Wer anders ist und diskriminiert wird, ist selbst dran Schuld!

Lieselotte hat gesagt…

@ Anonym 3: Die Vier-Zeugen-Regel gilt fuer Ehebruch (und war als Schutz der Frau vor Verleumdung gedacht), nicht bei einer Vergewaltigung.

Inwiefern sie in solchen Differenzen Stoff fuer einen Kulturkrieg (was bitte schoen ist das denn?) sehen, ist mir schleierhaft...

Anonym hat gesagt…

"Die Vier-Zeugen-Regel gilt fuer Ehebruch (und war als Schutz der Frau vor Verleumdung gedacht)"

... und sollte das auch heute noch so gedacht sein ?

Und - ist es nicht in der Praxis so, dass eine verheiratete Frau bei einer Vergewaltigung mit einer Gegenanzeige wegen Ehebruch rechnen muss ? Praxis ist halt auch nicht ganz unwichtig.

Kulturkrieg; na gut, Kulturkampf; hat es gegeben in Preußen.

Lieselotte hat gesagt…

Die Vier-Zeugen-Regel gilt fuer Ehebruch.

Ich habe keine Ahnung, was "in der Praxis" (wo?) so ist. Islamisch gesehen ist das die Regel. Wenn irgend welche Kerle da draussen diese Regel pervertieren und zu ihren Gunsten verdrehen, dann spricht das gegen diese Menschen, aber nicht den Islam, sorry.

Anonym hat gesagt…

"dann spricht das gegen diese Menschen, aber nicht den Islam, sorry"

Nicht in der Dunya; dort ist die Weltgeschichte das Weltgericht.

Wer ein Schlaraffenland verspricht, aber nur Mißernten liefert, wie der Kommunismus, der kriegt zur Macht keine Chance mehr.

Und wenn Gott Kommunist sein sollte, dann gehen wir halt alle mit den Dissidenten in die Hölle. Etwas Jenseitsrisiko gehört auch zur Vernunft.

Anonym hat gesagt…

"Women against rape" - wat'n Kuffarquatsch, "Sisters against sina"!

Zur Verhütung von sina gibt es klare Anweisungen, Kleidung, Heirat, Ausgang ...

Von Schlampenkampanjen steht nix in der Religion.

Lieselotte hat gesagt…

Ist ja gut, dass Sie Bescheid wissen.