Freitag, 28. Oktober 2011

Vom Erinnern nach dem Konflikt

63 Jahre Unabhaengigkeit feierte man diesen Mai in Israel. Was von juedischen Israelis als Tag der Unabhaengigkeit feierlich begangen wird, ist auf der anderen Seite, bei Palaestinensern diesseits und jenseits der Grenze zu Israel, Anlass zu Trauer und zur Erinnerung an al-nakba, die Katastrophe. Man muss nicht bis nach Nahost reisen, um sich der Brisanz von Erinnern und Gedenken nach gewaltsamen Konflikten bewusst zu werden. Da reicht schon ein Blick ueber die Oder, rueber nach Polen, wo die Diskussion um die Rolle Deutschlands im Zweiten Weltkrieg ganz anders gefuehrt wird als hier bei uns - was auch heute noch, Jahrzehnte nach Kriegsende, zu diplomatischen Unstimmigkeiten fuehrt.

Vom 11. bis 13. November (Anmeldefrist: 4. November) bietet sich in Hamburg die Gelegenheit, sich im Rahmen eines von der Heinrich-Boell-Stiftung organisierten Seminars im Detail mit der Frage nach Erinnern und Gedenken nach gewaltsamen Konflikten auseinander zu setzen. Dabei soll es zum Beispiel um die Rolle von Erinnerungsorten und Zeitzeugen gehen und darum, welche Rolle Vergangenheitsaufarbeitungsprozesse bei der Transformation in eine friedliche Gesellschaft spielen koennen. Externe Referent_innen geben Einblicke in die Situation in Afrika, Suedostasien und Lateinamerika.

Weitere Informationen finden sich hier.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Bangladesh fängt auch gerade an, sich zu erinnern; 41 Jahre danach Kriegsverbrecherprozesse. Kommt auch Zwangskonversion bei vor; haben schließlich auch einige überlebt. Al Jazeera Englisch berichtet erstaunlich interessant.