Serbien steht schon lange nicht mehr im Fokus westeuropaeischer Aufmerksamkeit. Ausser Geschichten von endlich gefassten Kriegsverbrechern und mal wieder einer Auseinandersetzung zwischen Serben und Albanern im Kosovo dringt kaum eine Nachricht ueber das Land in Suedosteuropa in Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens Wohnzimmer. Das war in den 1990er Jahren, als das Land, damals noch Jugoslawien, erst waehrend der Balkankriege und dann waehrend der Bombardierung durch NATO-Truppen im Mittelpunkt der Berichterstattung stand, anders.
Anders als der Grossteil der ehemals sozialistisch gepraegten Staaten Osteuropas durchliefen die Laender auf dem Westbalkan nicht durch den Wechsel von Planwirtschaft zu Kapitalismus, von Sozialismus zu Demokratie (oder so) sondern waren zudem der Herausforderung, einen Staat und seine Gesellschaft nach Krieg und Konflikt neu zu definieren, ausgesetzt. Mit dem Thema Vergaenglichkeit, Wandel und und Neubeginn am Beispiel der Hauptstadt Serbiens Belgrad beschaeftigt sich die Fotoausstellung des Kuenstlers Boris Kralj My Belgrade.
Einen Vorgeschmack gibt es hier, die Ausstellung noch bis zum 21. Oktober in den Raeumlichkeiten des Berliner Vereins Most - Bruecke von Berlin nach Mittel- und Osteuropa.
Dienstag, 18. Oktober 2011
My Belgrade
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