Jan Philipp Reemtsma: Im Keller. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch, 1998.
Vor einer Weile habe ich einen Stapel alter Bücher auf der Straße gefunden. Darunter dieses. Mir waren Name und Geschichte des Autors bekannt; dazu gekommen, das Buch wirklich zu lesen, war ich bis jetzt aber nicht. Lohnt es sich, ein Buch zu lesen, dass vor 12 Jahren über eine vor 14 Jahren stattgefundene Entführung, geschrieben wurde, zu lesen? In diesem Falle: ja. Jan Philipp Reemtsma erzählt in "Im Keller" nicht einfach nur seine Entführung, die 33 Tage in Haft, die Freilassung nach, sondern reflektiert auf erstaunliche Weise die eigene Rolle während der Gefangenschaft. Dabei bezieht er sich längst nicht nur auf sich selbst und seine Erfahrung, sondern schreibt über die Verarbeitung von infolge von Gewaltanwendung erlittenen Traumata im Allgemeinen. Auch nach all den Jahren noch sehr lesenswert!
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