Wie kommt es eigentlich, dass auf der Literaturliste, die auf der Internetpräsenz der Deutschen Islamkonferenz veröffentlicht ist, von 40 Publikationen über den Islam nur 5 von muslimischen Autoren (mit)verfasst wurden? Haben Muslime zum "Islam in Deutschland" und "Einführungen zum Islam" nichts zu sagen? Gibt es keine muslimischen Autoren, die zu diesen Themen veröffentlicht haben? (Doch.) Kennt man die im Innenministerium nicht? Traut man den Autoren nicht zu, einen Einblick ins Thema zu geben? Habt ihr noch nichts von Murad Wilfried Hofmann gehört, von Muhammad Salim Abdullah, Amir Zaidan, Ahmad von Denffer, Hadayatullah Hübsch ...? Wer hat diese Liste erstellt? Würdet ihr euch so auch über die Situation - sagen wir: der christlichen Minderheit in Ägypten informieren? Indem ihr ganz viele ägyptische Muslime und ein paar, wenige, nicht viele ägyptische Christen befragt?
Und, aber das nur nebenbei: Was soll die Liste von türkischen und arabischen Wörterbüchern? Gut, es kann helfen, den Islam zu verstehen, wenn man einen grundlegenden Überblick über die arabische Sprache hat. Aber warum dann Türkisch? Weil hier so viele Muslime Türken sind? Na toll. Muss man die Bosnier nicht verstehen? Die Albaner? Iraner? Afghaner? Pakistanis? Berber?
Nee. Muslime = Türken oder Araber. Und Ahnung über den Islam haben nur (na gut: vor allem) die Nichtmuslime. Danke, Islamkonferenz, ich dachte, solche Vorurteile solltest du helfen abzubauen!
Samstag, 29. Mai 2010
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