So, jetzt ist es amtlich: Bei der bevorstehenden zweiten Runde der Deutschen Islamkonferenz wird auch der Zentralrat der Muslime (ZMD) nicht teilnehmen. Der Islamrat darf nicht, der Zentralrat will nicht: viel bleibt da nicht übrig, zumindest vom organisierten Islam nicht. Und eine Islamkonferenz ganz ohne Moscheevereine? Na, ich weiß ja nicht. Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend zu sehen, wie der Organisator der Konferenz, Innenminister de Maizière auf diesen angekündigten Rückzug des ZMD reagieren wird.
Jetzt wird deutlich, was passiert, wenn man sich auf einen etwas zu großen Spagat einlassen will, alle zufrieden machen möchte und dabei selbst anscheinend gar nicht so genau weiß, was man eigentlich will: Am Ende ist keiner zufrieden und alle meckern, die anderen wollten den Dialog nicht, die wichtigen Themen würden nicht angesprochen.
Für den Innenminister und seine Mitarbeiter könnte das Zeichen, dass der ZMD mit seiner Absage gesetzt hat, die Möglichkeit bieten, die bisherige Vorgehensweise neu zu überdenken und sich klar zu machen, was man eigentlich will: eine Islamkonferenz, eine Muslimekonferenz, eine Migrantenkonferenz, eine Integrationskonferenz, - ja was denn?!
Ohne die Moscheeverbände unter dem Namen Islamkonferenz weiter zu machen wäre jedenfalls der falsche Schritt, meint Lieselotte. Oder könnt ihr euch eine Christentumkonferenz ohne kirchliche Vertreter vorstellen?
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