Donnerstag, 1. Dezember 2011

Muslime gegen Aids

Seit Ende der Achtziger ist der 1. Dezember Weltaidstag. Eine schöne Gelegenheit also, um mal wieder über Risiken aufzuklären, Vorurteilen entgegen zu wirken und, nicht zuletzt, all derer zu gedenken, die mit der Krankheit kämpfen - oder ihr schon unterlegen sind.

Eine Thema, das dabei nicht ausgespart werden darf, ist die Frage nach Aids und HIV in der muslimischen Gemeinschaft. Sind Vorurteile und Nichtwissen auch unter Nichtmuslimen weit verbreitet, ist dies besonders unter Muslimen ein Problem. Die Vorstellung, dass Aids "nur Schwule" trifft, dass die Betroffenen "selbst dran Schuld" sind, dass die Krankheit eine "Strafe Gottes" sei, ist leider noch viel zu weit verbreitet. Dabei (surprise!) kann Aids jeden treffen, auch Muslime, auch Heterosexuelle, Leute, die keinen Finger an Drogen legen würden und keinen Gedanken an außerehelichen Sex verschwenden. Es kann jeden treffen.

Einen guten Artikel zum Thema las ich letztes Jahr im muslimischen Magazin emel (und weiß spätestens seitdem, dass das meine Leute sind!). Ein Zitat:
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"In Islam, mercy and compassion are central to the relationship between members of the community and this should be illustrated in the approach to fighting AIDS. The blessed Prophet Muhammed said, “Be merciful to those on earth, so that the One above the heavens (God) will be merciful to you.” We should apply this teaching to all people." (Quelle)

Ein kurzer Rundumblick online zeigt, dass es eine ganze Reihe von Projekten (Indonesien 1998, Indien 2009, Kenia 2011) gibt, im Rahmen derer versucht wird, islamische Geistliche und zivilgesellschaftliche Aktivisten zusammen zu bringen, um so gegen Aids, HIV und die damit verbundenen Vorurteile, die den Betroffenen das Leben noch ein gehöriges Stück schwerer machen, vorzugehen und um ganz klar zu zeigen, dass es gegen die Lehren des Islams verstößt, Betroffene auszugrenzen oder gar zu verstoßen.
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