- 21. Ramadhan -
Working mum sein heißt Stress haben.
Zumindest kann ich ausschlafen. Bis elf, als mich dann doch das schlechte Gewissen packt und ich den Laptop anschmeiße, um die Zeit, die das Lieschen noch schlummert, für meine Unterrichtsvorbereitung zu nutzen. Tja, denkste. Natürlich wacht die Kleine just in dem Moment auf. Die Arbeitsblätter für die Deutschstunde am Nachmittag erstelle ich also mit langsam wieder einschlummerndem Kleinkind auf dem Schoß. Kind wacht doch auf, wir gehen nach unten, Kind kriegt was zu essen, Frühstück oder Mittagessen oder was. Bis wir fertig sind, ist es Nachmittag, auf zum Supermarkt also, von dort in die Bücherei, Arbeitsblätter ausdrucken, dann nach Hause, Tüten abladen, zur Bekannten flitzen, Lieschen abladen, zur Arbeit hetzen. Fünf Minuten zu spät, das geht ja noch. Nach einer Stunde Unterricht, jemand - die Sprachschule! - hat meiner Schülerin erzählt, nach 10 Stunden Unterricht beherrsche sie Gegenwart, Präsens und Futur und könne sich grundlegend unterhalten - ha ha ha! - ... aber das erwartet sie jetzt von mir ... nach einer Stunde Unterricht laufe ich - nicht mehr ganz so gehetzt - wieder zurück zu der Bekannten, wo das Lieschen selig mit seiner kleinen Freundin spielt. 15, 20 Minuten Smalltalk, Kind in Buggy, Straße wieder runter laufen, eine Viertelstunde später sind wir zu Hause. Kind schläft, in der Küche stehen immer noch die Einkaufstüten und die Wäsche ist jetzt auch durch, aber das muss warten. Gut, dass Essen im Kühlschrank ist und Mikrowelle und Fernseher nicht weit abrufbereit stehen.
Das war mein Tag.
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