Mina ist fast 21. Sie ist im letzten Semester ihres Jurastudiums in London und kann nicht glauben, dass ihre Studienzeit schon zu Ende sein soll.
Neuanfang
Minas Großeltern kamen - vor Jahrzehnten - als palästinensische Flüchtlinge nach [Land im Nahen Osten]. Ihrem Großvater ging es besser als anderen, mit viel Ausdauer und etwas Glück hat er sich im neuen Land hochgearbeitet. Geldsorgen hatte die Familie nicht. Minas Mutter studierte Architektur und begann eine erfolgreiche Karriere. Sie baute unter anderem einen der Paläste für die Königsfamilie in [noch ein Land im Nahen Osten].
Vom Nahen Osten nach Nordengland
Minas Vater, einen Arzt, lernte sie auf der Hochzeit von gemeinsamen Freunden kennen. Etwas gefiel ihr an dem jungen Mann, der an seiner Universität als Vorbeter das Gemeinschaftsgebet leitete. Die beiden heirateten und verließen etwas später [Land im Nahen Osten]. Im Ausland kümmerte sich Minas Vater kaum noch um seine Religion, Minas Mutter schon. Als das erste Kind unterwegs war, legte Minas Mutter ihre Karriere auf Eis. Minas Vater begann, sich auf ein eher außergewöhnliches Gebiet der Medizin zu spezialisieren und die Familie lebte in den nächsten Jahren in einer ganzen Reihe von Ländern: in Schottland, Saudiarabien, den USA - bevor sie sich schließlich auf Dauer im Norden England niederließen.
Wie es nach dem 11. September war
Mina wuchs in einem upper-class Vorort von [Stadt in Nordengland] auf. Sie war auf ihrer Schule - bis auf ein Mädchen aus China und eins aus Jamaika - die einzige mit ausländischen Wurzeln. "Vor dem 11. September habe ich mich als Engländerin, als Weiße gesehen", meint Mina heute. Dann kamen die Anschläge vom 11. September 2001, Mina war elf Jahre alt, und alles änderte sich. Ihre Mutter wurde wegen ihres Kopftuchs auf offener Straße angepöbelt und beleidigt. Minas neuer Spitzname in der Schule war Osama Bin Laden. "Ich wurde für etwas verurteilt, an das ich selbst gar nicht so richtig geglaubt habe", meint Mina heute.
Teenagerzeit
Sie interessierte sich für Philosophie und Religion. Als Kind hatte sie viel Zeit alleine verbracht, zu Hause mit ihren Romanen, jetzt begann sie, Theater zu spielen. Sie wurde das Stottern los, mit dem sie jahrelang gekämpft hatte. Ihr Freundeskreis erweiterte sich und eigentlich hatte sie jetzt alles, wovon sie als Kind immer geträumt hatte. Aber etwas fehlte, und das fand sie schließlich in der Religion ihrer Mutter, die für sie immer der Inbegriff einer selbstbewussten, würdevollen Frau gewesen war.
Studienjahre in London
Mina war 17, fast 18, als sie begann, Kopftuch zu tragen. Ihr Vater war dagegen, er meinte, so verbaue sie sich Chancen. Etwas später bekam sie eine Zusage von einer der besten Unis des Landes, Jura sollte sie studieren, in London. "An der Uni hatte ich zum ersten Mal muslimische Freunde", erklärt Mina, "das kannte ich vorher nicht". Nach drei Jahren Studium trennen sie jetzt nur noch ein paar Prüfungen von ihrem Abschluss. Danach will sie erst mal arbeiten, wahrscheinlich für eine Nichtregierungsorganisation im Bereich Menschenrechte.
Montag, 28. März 2011
Mina
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1 Kommentar:
Palästinenserin. Von den arabischen Versagerdespoten fallengelassenes Kanonenfutter nach viermalig gescheitertem Versuch, die Judeen ins Meer zu treiben.
Wie kann man sich selbst so nennen? Vorher war man glücklich zu Großsyrien zu gehören, oder man war tot; man war dankbarer Untertan seiner Haschemitischen Majestät, des Königs von Jordanien, etc. Und nachdem diese Superstaaten von den Juden viermal dermassen ....(ich kann es nur so ausdrücken, wie ich es hier nicht ausdrücken will, daher lasse ich es) lassen sie ihre halbverzeizte Zivilbevölkerung fallen, erklären sie zu staatenlos und verweisen sie als "Zionistenopfer" auf Uno-Harz Vier. Und dort zocken sie ca. viermal soviel wie die Marshallplanhilfe ab (wovon natürlich das allermeißte für goldene Badewannen in Paris, etc. gestohlen wird) und bereichern die Welt um die Erfindung von Baby-Sprengstoffgürteln.
Wenn meine Eltern, meine Lehrer, meine "Klassenkameraden" mir sagen würden, ich sei Palästinenser; ich würde mich auch in die Luft sprengen; und zwar unter den Leuten, die mir das sagen.
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