Anne Donath: Wer wandert, braucht nur, was er tragen kann. Bericht über ein einfaches Leben. München: Piper, 2009 (5. Auflage).
Kein Strom, kein Gas, keine Heizung, kein Telefon. Kein Auto. Eine kleine Holzhütte mit einem Zimmer, zum Schlafen ein Fell auf dem Boden, eine Feuerstelle im Garten vor dem Haus. Keine Stühle, kein Tisch, kein Bad. So lebt Anne Donath seit Anfang der 1990er. Nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil sie nicht mehr leben wollte, nur um zu arbeiten. Drei Monate im Jahr arbeitet sie festangestellt in einem Krankenhaus, den Rest des Jahres hat sie frei - und nutzt die Zeit oft zu langen Reisen. Verstanden, dass es nicht viel braucht zum Leben, hat sie auf ihren Reisen durch Nordafrika.
Neben einem ersten Teil, in dem Anne Donath über ihren Alltag und die Vorbereitungen auf das neue Leben berichtet, besteht das Buch aus fragmentarischen Textstücken, in denen sie in Momentaufnahmen von ihren Reisen und der Veränderung, die sie langsam durchmachte, berichtet. Ein nettes Buch, das zum Nachdenken anregt - auch wenn man zu dem Schluss kommt, dass man selbst so nicht leben möchte.
Dienstag, 6. Juli 2010
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2 Kommentare:
Wow, ziemlich beeindruckend! Ob ich mir das vorstellen könnte, so zu leben? Ich weiß es nicht ... aber irgendwie hat der Gedanke etwas verlockendes.
Aber etwas mehr arbeiten würde ich schon. Vielleicht 6 Monate lang im Jahr?
Denn möglicherweise braucht man plötzlich doch mal mehr Geld.
Wenn ich da an die Krankenhauskosten denke, die im Alter auf einen zukommen können ... heutzutage zahlt die Kasse wirklich nicht mehr alles. Ich habe es live miterlebt!
Ich glaube, für mich wäre es nichts. Zurzeit zumindest nicht.
Krankenversichert ist sie regulär, aber stimmt, wenn da größere Zuzahlungen auf einen zukommen, steht man wohl erst mal doof da.
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