Montag, 16. Juli 2012

Uni-Rassismus

Ein super Artikel von Kübra zum Thema Rassismus an deutschen Universitäten (und den Vergleich mit einer englischen Universität - wobei man wissen muss, dass sie an einer der als liberalsten geltenden Unis in Großbritannien studiert hat) findet sich in der heutigen Ausgabe von ZEIT Online.

Mir ging es gut an meiner Uni in Deutschland - aber ich glaube, das hatte vor allem auch damit zu tun, dass es weder bei uns an der Uni noch in der Stadt (in Ostdeutschland!) andere Kopftuchträgerinnen gab. Als ich zu studieren begann, war ich die einzige Kopftuchtante an der ganzen Universität (später gab es noch ein oder zwei andere) und in der Stadt habe ich in den zweieinhalb Jahren, die ich dort studierte, nur ein oder zwei andere Betuchte gesehen. Statt wegen meines Kopftuchs Nachteile zu haben, war ich bekannt wie ein bunter Hund, jeder kannte mich und ich war mir sicher, im Seminar auch nur einmal den Mund aufmachen zu müssen, um zu wissen, dass Prof und Studenten meinen Namen erst einmal gespeichert hatten (was in einem überfüllten Vorlesungssaal oder Seminarraum schon was wert ist).

Am besten an Kübras Artikel hat mir übrigens das Ende gefallen. Den Spruch, den der Prof dort bringt, habe ich schon öfters von Freundinnen gehört, die Ähnliches selbst erleben mussten. Von einer, die so gekontert hat, wie die Frau in Kübras Artikel, habe ich noch nicht gehört. Es wird also, Freunde. Es wird!

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