Naturgeschichte ist langweilig. Hoechstens noch was fuer Kinder, so irgendwann vor ihrem 12. Geburtstag. Wer sonst will leicht verstaubte Knochen und Steine hinter mehr oder weniger gruendlich geputzten Glasvitrinen sehen? Naturgeschichte ist langweilig.
Dachte ich. Bis ich mich, in Begleitung des Lieschens, ins Natural History Museum in London gewagt habe. Da gibt es die Klassiker (jede Menge alter Knochen und Fossilien; Filme ueber den Neanderthaler), aber eben noch viel mehr.
Zum Beispiel: Eine Ausstellung ueber das Sexleben von Schnecken; eine Sammlung (lebender) Schmetterlinge; eine Riesen-Dino-Ausstellung; Massen an Edelsteinen; einen Raum, in dem das Erdbeben von Kobe (nein, nicht Fukushima 2011, sondern Kobe 1995) dargestellt wird - inklusive wackelnder Waende, bebendem Boden und aus den Regalen fallenden Konservendosen; waehrend eines Vulkansausbruchs geschmolzene Glaeser und Flaschen - nicht weit von einem weiteren "Erleb-es-selbst"-Raum, in dem eine Stadt nach dem Ausbruch dargestellt wird; eine riesige, aus Eisen, Zink und Kupfer geschmiedete Erdkugel, in der eine der Rolltreppen zu den hoeheren Etagen verschwindet...
Ausserdem jede Menge Klappen zum Oeffnen, Knoepfe zum Druecken, Lichter zum Anklipsen UND zuvorkommende Angestellte - so sollen Museen sein!
Dienstag, 12. Juli 2011
Mondsteine, Schmetterlinge und Dinosaurier
Natural History Museum, London
Juli 2011
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