"Vom CSI-Effekt wird in der Jurisprudenz der USA gesprochen, wenn die Auswirkungen kriminologischer Fernsehserien auf das Verhalten sowohl von Geschworenen als auch Verbrechern untersucht werden.
Der Begriff bezeichnet den Umstand, dass die Geschworenen an US-Gerichten seit Mitte der 1990er Jahre, beeinflusst durch zahlreiche die Forensik thematisierende Fernsehserien wie CSI: Den Tätern auf der Spur, verstärkt auf forensische Beweise pochen und beim Fehlen eben dieser eher geneigt sind, Angeklagte für unschuldig zu befinden [...].
Nach einigen Urteilen, die sich auf ein derartiges Verhalten zurückführen ließen, sind viele US-Anwälte inzwischen dazu übergegangen, Geschworene abzulehnen, die sich als Fans von CSI: Den Tätern auf der Spur, Crossing Jordan oder ähnlichen Serien bezeichnen.
Ein Problem besteht darin, dass viele der Serien keine Dokumentationen über reale Kriminalfälle sind, sondern imaginäre darstellen und manche der dargestellten Möglichkeiten reine Fiktion sind, da sie über den Stand der Technik hinausgehen oder gar aus prinzipiellen Gründen unmöglich sind. [...]. So sind Opfer und Angehörige von Opfern offenbar zunehmend mit polizeilichen Untersuchungen unzufrieden [...]."
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