Ich war zwei Mal in Bonn, nur für ganz kurz, aber ich bin mir sicher: Das ist Provinz. Diesen Freitag lohnt sich ein Besuch in dem Städtchen, das mal Hauptstadt sein wollte, sehr: Da findet nämlich die Vernissage des Projekts "Shoot" statt. Untertitel: "Ein Projekt über die Ikonografie des Nahostkonflikts".
Konkret soll es darum gehen, die Bilder aus dem Nahen Osten, die wir tagtäglich von Presse und TV als ein Stück Wirklichkeit präsentiert bekommen, zu hinterfragen. Inwiefern stellen sie tatsächlich Realität dar? Was geht auf dem Weg vom Fotografen vor Ort über die Bildagenturen bis in die Chefredaktionen verloren? Welches Image des Konflikts wird so vermittelt?
Neben der Ausstellung von Arbeiten des Künstlers und Konfliktforschers Felix Koltermann stehen in Bonn noch bis zum 19. Oktober eine ganze Reihe Veranstaltungen zum Thema auf der Agenda. Am 28. September zum Beispiel ein Vortrag von Irit Neidhart zum Thema "Das Image des israelisch-palästinensischen Konflikts im Film", am 5. Oktober ein Vortrag von Felix Koltermann zum Bild des Gaza-Krieges in den deutschen Printmedien, am 12. Oktober ein Gespräch zwischen Koltermann und dem Bildredakteur Marcel Mettelsiefen über die Herausforderungen fotojournalistischer Arbeit im Nahostkonflikt und schließlich am 19. Oktober die Finissage in Anwesenheit des Künstlers.
Ich will nach Bonn!
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