Sonntag, 25. April 2010

Niqab Count: 15

Es ist wirklich unglaublich. Ich bin seit 11 Tagen in London und in diesen 11 Tagen sind mir irgendwas zwischen 10 und 15 Niqabis ueber den Weg gelaufen! Fast jeden Tag eine, an manchen Tagen zwei, gestern vier, heute wieder drei...

Und "Das wird wohl an dem Viertel liegen, in dem ihr euch da tummelt, Lotte" wird es nicht treffen, weil ich zwar bei jedem Einkauf im naechsten Supermarkt (mindestens) eine sehe, mir aber auch schon im Regent's Park insgesamt mindestens fuenf ueber den Weg gelaufen sind. Heute drei im Greenwich Park.

Das uebliche "Alles nur saudische Touristen" kann auch keine Erklaerung sein. Erstens waren das zum groessten Teil Pakistanisinderbangladeshis und zweitens sahen die aus, als kaemen sie von hier. Soweit man das eben aus der Distanz beurteilen kann.

Also: Gibt es wirklich so viele mehr Niqab tragende Frauen in Grossbritannien als in Deutschland und sogar Frankreich? Falls ja: warum? Hat es etwas mit den Bedingungen vor Ort zu tun (Londonistan etc.) oder liegt es daran, dass Pakistaner tendenziell einen anderen Islam leben als Maghrebiner (Frankreich) und Tuerken (Deutschland)? Oder was sonst ist das?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Für mich gibt es mehrere Möglichkeiten, die das Phänomen erklären könnten.

1. Großbrittanien geht mit der Sache anders um: Jeder lebt nach seiner Façon und es wird Rücksicht auf individuelle Präferenzen/religiöse Ansichten genommen und die Menschen werden darin unterstützt (siehe Turban oder Kopftuch in Uniform-Farbe) ihr Leben so zu gestalten, wie es ihnen beliebt.

2. Man lässt die Leute machen, was sie wollen ... grenzt sie aber auf eine gewisse Art und Weise aus. Meine Erfahrungen in UK waren meistens dahingehend, dass die verschiedenen Gruppen sehr unter sich bleiben.

Beispiel: Wohnviertel, Universität - Asian-UKs hängen mit asiatisch-stämmige UKs rum, Black UKs mit Black UKs, White UKs mit White UKs ... Nur die nicht ortsansässigen (Temporäre, Praktikaten, Doktoranden aus dem Ausland, ... mischen sich stark untereinander).

Aber am krassesten fand ich, dass in bestimmten Lokalitäten nur eine Sorte Mensch anwesend war:
Im KFC in Birmingham habe ich mich super unwohl gefühlt: Es waren unter 100 Leuten vielleicht 2-3 Weiße ... der Rest 80 % Schwarze UKs und noch ein paar undefinierbare - indischstämmige, pakistanischstämmige, etc. Der Umgangston war sehr rauh und es war wirklich so, dass ich mich dort als unerwünscht wahrgenommen habe. In anderen Läden waren wiederum nur "Weiße"! Auf der Straße ein ähnliches Bild: Getrennte Welten.

3. Es ist alles ganz anders und man lebt in UK einfach in Frieden miteinander und die Menschen zeigen einfach eine hohe Akzeptanz gegenüber Fremden Kulturen und Religionen.

Anonym hat gesagt…

Zu 4) ... und es scheint nur so, als ob die verschiedenen Gruppen nichts miteinander zu tun haben.

Ohne diesen Satz macht Punkt 4 wohl keinen Sinn ;-)