Eine Muslimin, ein Jude, eine Hindu - drei Studenten. Die Internationalisierung der deutschen Hochschulen, aber auch die steigende Zahl von einheimischen Minderheiten unter den Studierenden, geht mit einer Vielfalt der Religionen Hand in Hand, die viele Universitäten in Deutschland so bisher nicht kannten.
Räume der Stille - aber noch keine Begegnungszentren
"Zwar gebe es mittlerweile fast überall 'Räume der Stille', die zum
Gebet genutzt werden könnten. Es fehlten aber Begegnungszentren wie es
sie an vielen Unis in den USA, Kanada und Australien gebe. 'Ich würde
mir wünschen, dass die deutschen Hochschulen sehen, dass Religion
maßgeblich zur Kultur gehört und dass sie dort einen ganz normalen Platz
bekommt', sagt der Religionswissenschaftler [Martin Rötting, katholischer Hochschulseelsorger und Referent für Internationales an der Ludwig-Maximilians-Universität München]."
Jüdisch-muslimische Veranstaltung in christlicher Kirche
"Noch müssen die Gruppen für gemeinsame Veranstaltungen oft auf Räume
außerhalb des Campus ausweichen. So veranstalteten die Muslimische
Hochschulgruppe Berlin gemeinsam mit der Jüdischen Hochschulgemeinde
Potsdam eine Feier mit dem Titel "Halal trifft auf Koscher" in einer
evangelischen Kirche." (Hier geht es zum ganzen Artikel auf dw.de).
4 Kommentare:
'Ich würde mir wünschen, dass die deutschen Hochschulen sehen, dass Religion maßgeblich zur Kultur gehört und dass sie dort einen ganz normalen Platz bekommt'
Bloss nicht, wir haben die Religion mühsam gebändigt, da darf diese Geissel nicht wiederauferstehen.
Gerade Universitäten sollten Bollwerke des Säkularismus sein.
hallo liselotte!
"Halal trifft auf Koscher" in einer evangelischen Kirche."
also wir juden finden kirchen so überhauptnicht koscher: 1. stehen kirchen häufig auf gräbern. 2. gibt es dort götzen und 3. haben wir mit der dreifaltigkeit ein problem (ist ja irgenwie doch polytheismus).
ich dachte das wär bei euch ähnlich?
wieso macht man es nicht in einer moschee oder synagoge?
mirak
@ Anonym:
Das Problem ist nicht Religion. Sondern Religion, die zur Ideologie geworden ist. Davon war in dem Artikel nicht die Rede.
Ein Säkularismus, der zur Ideologie gemacht wird, ist genauso gefährlich wie ideologisierte Religion.
Insofern: Universitäten sollen Bollwerke des Säkularismus sein, wenn damit ein offener, toleranter, inklusiver Säkularismus gemeint ist (und nicht, von was Sie da sprechen).
Hallo Mirak,
keine Ahnung, ich war an der Organisation nicht beteiligt. Vielleicht wissen die Betroffenen mehr?
Gruß,
Lieselotte
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