Sonntag, 15. September 2013

Zukunftsorte Europas: Der Mittelmeerraum

"Der Mittelmeerraum war und ist für viele Menschen nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern seit Jahrhunderten eine Quelle intellektueller, kultureller und wissenschaftlicher Inspiration. Aktuell ist die Wahrnehmung des Mittelmeerraums vor allem mit Stichworten wie Krise, Konflikt und Protestbewegungen verbunden. Doch ist nicht vielleicht die „Krise des Südens" auch ein Ausgangspunkt für neue Impulse in der Region und für die Europäische Union? Im Rahmen des Jahresthemas 2013|14 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften  findet am 24. September die öffentliche Abendveranstaltung "Zukunftsorte Europas: Der Mittelmeerraum" statt, zu der wir Sie herzlich einladen möchten:

Dienstag, 24. September 2013, 18 Uhr 
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, 
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung bis zum 16. September 2013 unter jahresthema@bbaw.de ist erforderlich. 

Begrüßung
Christoph Markschies
Vizepräsident der Akademie Humboldt-Universität zu Berlin 

Mittelmeer als Mythos
Rémi Brague
Universität Paris 1 und Ludwigs-Maximilians-Universität München 

Zukunft im Süden? Für einen neuen Regionalismus in Europa
Claus Leggewie
Kulturwissenschaftliches Institut Essen 

Moderation
Ilyas Saliba
Kollegiat des Studienkollegs zu Berlin 2012/13 

Der französische Philosoph Rémi Brague („Europa – seine Kultur, seine Barbarei“) zeigt mit seiner ideengeschichtlichen Perspektive auf, wie das Mittelmeer seit Jahrzehnten Träumen verschiedenster Färbung Vorschub leistet, wobei die Mythisierung der Vergangenheit eine rosafarbige Zukunft des Dialogs der Kulturen plausibel machen soll. Ein Blick auf die wirkliche Geschichte dieses Raumes zwingt einen zu einer nüchterneren Sicht unserer vergangenen, heutigen und möglichen Lage. Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie, Autor des Buches „Zukunft im Süden", analysiert die aktuelle Problematik des Südens, lange Zeit die bevorzugte Himmelsrichtung der Deutschen. Mittlerweile gilt die mediterrane Peripherie als Problem- und Gefahrenzone. In seinem Vortrag beleuchtet er Themen, Institutionen und Instrumente einer neuen „Süd-Politik“ und skizziert ein neues Europa der Regionen als Alternative zu Zentralismus und Postdemokratie. 

Die Veranstaltungsreihe „Zukunftsorte Europas“ stellt bekannte und überraschende „Zukunftsorte“ Europas vor. In jeweils zwei Vorträgen diskutieren Wissenschaftler, Experten und Studierende die historischen Entwicklungen sowie aktuelle Perspektiven und Zukunftsfragen ausgewählter Orte und Regionen Europas."

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