Donnerstag, 13. Juni 2013

Deutsche Kriegsverbrechen in Afrika

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Hitlers afrikanische Opfer

Die Massaker der Wehrmacht
an schwarzen französischen Soldaten

Vortrag von Raffael Scheck,
Professor für Europäische Geschichte
der neuesten Zeit am Colby College
in Waterville, Maine (USA)

Mittwoch, 19. Juni, 19.00 Uhr

Massaker an Soldaten aus Westafrika

Die Legende vom "sauberen Westfeldzug", in scharfem Kontrast zur verbrecherischen deutschen Kriegführung im Osten, ist nicht länger haltbar: Raffael Scheck belegt detailliert, dass die Wehrmacht im Mai und Juni 1940 Massaker an Soldaten und Kriegsgefangenen aus Westafrika verübte, die in der französischen Armee gekämpft hatten. Diese Gräueltaten waren weder Thema in der bekannten "Wehrmachtsausstellung" noch wurden sie nach dem Ende des Krieges gerichtlich verfolgt.

Brutalisierung deutscher Kolonialkriegsfuehrung

Der Autor untersucht die Gründe für die Massaker an schwarzen Soldaten und stellt sie in die Kontinuitätslinie der Brutalisierung deutscher Kolonialkriegsführung im Maji-Maji-Aufstand und im Krieg gegen die Herero. In der Veranstaltung informiert er zudem über den Stand der staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen heute noch lebende Angehörige der Wehrmacht.

Vergangenheitsbearbeitung

Wie diese Massaker und die Kriegserfahrungen der Kolonialsoldaten heute in der Politik, in den Medien und in den Familien westafrikanischer Länder thematisiert werden, beleuchten Vertreter des Afrikarates Norddeutschland im Anschluss an den Vortrag.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" statt. Das Begleitprogramm gibt es zum Download als pdf.

Ort

W3 -- Werkstatt für internationale Kultur und Politik
Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg-Altona

Veranstalter

Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Afrikarat Norddeutschland e.V.
in Kooperation mit der W3

Informationen zum Buch

Scheck, Raffael: Hitlers afrikanische Opfer. Die Massaker der Wehrmacht an schwarzen französischen Soldaten. Verlag Assoziation A, Berlin/Hamburg, 2009. 200 Seiten, 20 Euro



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