Bei der ganzen Diskussion über das Betreuungsgeld haben mich am meisten zwei Dinge gestört. Einmal, wie ideologisch die Debatte geführt wurde. Man kann ja über vieles sprechen - aber muss es dann gleich immer in weltanschauliche Grabenkämpfe ausarten? Und zweitens, dass die europäische Perspektive so ziemlich weitgehend übersehen wurde. Wenn es bei Nachbars ähnliche Erfahrungen gibt, warum schaut man dann nicht mal über den Tellerrand und schaut, ob sich da was übertragen läßt?
In einem Beitrag in der Welt tut genau das die Norwegerin Ingrid Brekke. Mehr davon!
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2 Kommentare:
So toll sind Krippen für 0 - 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 - 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
Dadurch ist zu erwarten, dass die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt geerntet wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe "Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie")
Sorry, aber "werden möglicherweise ernste Probleme bekommen" ist für mich nicht Argument genug.
Warum die Fixierung auf die ersten drei Jahre, die ein Kind bei der Mutter (warum ausgerechnet bei der Mutter? im Bauch hört das Kind auch andere Stimmen) bleiben soll?
Wenn Kinder Sprachstörungen haben, muss daran nicht die Fremdbetreuung dran Schuld sein. Könnte z.B. auch an mangelnder Bildung oder Aufmerksamkeit von Seiten der Eltern liegen, an zu hohem Konsum von TV und Computer und so weiter...
Davon abgesehen argumentiert der Artikel gar nicht, dass mehr Kinder länger fremdbetreut werden sollen, sondern schreibt davon, wie in Norwegen einfach mehr Möglichkeiten zu bestehen scheinen. Und dass ist es auch, wofür ich argumentieren würde. Für Wahlfreiheit. Jenseits dummer ideologischer Grabenkämpfe.
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