Samstag, 14. Januar 2012
Von Kunst, Kultur und Gedanken
Oder: eine Zeitschrift für den Kulturaustausch zwischen Deutschland und der islamisch geprägten Welt
Fikrun wa fann (Kunst und Gedanke auf Deutsch) finde ich gut. Die vom Goethe-Institut (ja, die machen eine ganze Menge tolle Sachen) herausgegebene Kulturzeitschrift widmet sich dem Austausch zwischen Deutschland und islamisch geprägten Ländern. Zweimal im Jahr erscheint die Publikation auf Arabisch, Englisch und Farsi - auf der Webseite finden sich zudem die Beiträge auf Deutsch. Behandelt werden aktuelle Themen aus den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik von europäischen, muslimischen und internationalen Autoren. Fikrun wa fann finde ich gut. Nicht,weil ich mit allem, was dort publiziert wird, konform gehe, sondern weil die Zeitschrift eine Plattform für umfassende Information und anspruchsvollen Austausch über wichtige Themen bietet.
Und wenn wir schon dabei sind, hier noch ein paar Tipps zu einigen meiner Lieblingskategorien auf der Webseite: Das wären zum Beispiel die Seiten zu Geschlechterrollen, zu europäischem und orientalischem Kino und Film, über das Jahr 1968 in der Welt, zur Rolle der Medien in Europa und der muslimischen Welt und zum Leben in der Stadt. Urdeutsche oder ganz klar islamisch scheinende Themen werden da aus einem Blickwinkel betrachtet, der neu und fremd, weil ungewohnt, ist. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden deutlich, Fragen nach Verbindungen und gegenseitiger Einflussnahme regen zum Nachdenken an. Empfehlenswert!
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2 Kommentare:
Die deutschen und islamischen Gedankenwelten sollten sich - von beiden Seiten aus - mehr verschränken. Man muss sich kennenlernen...
Hmmm, finden Sie nicht, dass die ganze Kennenlernerei in der muslimischen Jugend Anspruchshorizonte hochgetrieben hat unter deren Einforderung jetzt ein arabischer Staat (und nicht nur Regimes) nach dem anderen kaputtprotestiert wird ?
Das Kennenlernen führt nur zu sich verschlimmernder Unregierbarkeit, wenn die beiden Seiten so verschieden entwickelt sind.
Habe ich noch beim Ostblock miterlebt.
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