Mittwoch, 4. Januar 2012
A oder B
Auf diesen Artikel des israelischen Autors und Regisseurs Etgar Kerets zur Konfrontation zwischen ultrareligioesen und saekularen Israelis, die fuer zwei vollkommen unterschiedliche Gesellschaftsentwuerfe eintreten; zum Aufkommen einer neuen politischen Sprache jenseits der alten Parolen von Rechten und Linken unter den Demonstranten, die in den letzten Monaten fuer soziale Reformen auf die Strasse gingen; zu seiner Hoffnung auf eine tiefgehende Aenderung des Status quo bin ich auf der Online-Ausgabe der ZEIT gestossen. Lesenswert!
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3 Kommentare:
@Liselotte
die auch handgreiflich ausgetragenen Konflikte zwischen Ultra-orthodoxen (die meistens nichts mit den national-religiösen Siedlern am Hut haben) und säkularen Israelis sind nun nicht neu, sondern begleiten Israel seit seiner Gründung. Vgl. bzw, Tom Segev, Die ersten Israelis.
Seltsam finde ich allerdings immer,dass plötzliche Interesse deutschsprachiger Medien und BlogerInnen daran. Hat ansonsten doch auch keine Sau interessiert.
Die Ultraorthodoxen hier sind jedelfalls sicher genauso gefährlich:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/das_faustrecht_der_tugendbuendler_1.14068238.html
Sie wissen doch gar nicht, seit wann ich mich mit dem Thema beschäftige.
Und darum, "wer am gefährlichsten ist", geht es erst recht nicht.
@Liselotte,
ich sprach da eigentlich von dem Meidenieden-Echo, dass die ganze Sache in den BRD-Medien fand.
Aber so richtig haben Sie sich doch hier auf Ihrem Blog mit Problemen zwischen religiösen und säkularen Israelis auch noch nicht befasst. Ansonsten können Sie mich sicher leicht zu ihren tiefschürfenden Analysen verlinken.
Die Ultrareligiösen in Tunesien oder Ägypten agieren mindestens genauso radikal wie die Typen in Israel. Regt aber hier niemanden auf. Sie doch auch nicht?
Da es dortens keine gefestigte Zivilgesellschaft gibt, die ihnen entgegen tritt, sind sie wahrscheinlich für ihre Landleute, die nicht ihre Überzeugungen teilen gefährlicher als die Ultra-orthoxen in Israel, die von der Mehrheit ihrer Landsleute in die Schranken gewiesen werden.
Ich persönlich rechne ja mit einer großen Einwanderungswelle von Kopten nach Europa in den nächsten Jahren.
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