Freitag, 15. November 2013

Genderfragen in der Rechtsextremismusprävention

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Mut vor Ort - Was geht?
Fachtag zu Bedingungen und Erfahrungen geschlechterreflektierender Neonazismusprävention

 Dienstag, 26.11.2013, Dreikönigskirche Dresden

"Eine geschlechterreflektierende Haltung in der Jugendarbeit ermöglicht es Benachteiligungen abzubauen, Gleichberechtigung zu fördern und individuelle Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für die Jugendlichen zu gestalten. Im Kontext der Arbeit gegen Neonazismus schafft eine solche Perspektive die Voraussetzung, demokratiefeindliche Orientierungen von Mädchen und Jungen sowie geschlechtsbezogene Einstiegs- und Abgrenzungsmomente wahrzunehmen und zu bearbeiten. Jugendarbeit, die sich kritisch mit Ungleichwertigkeits- und Natürlichkeitsannahmen auseinandersetzt, kann präventiv gegen Neonazismus wirken und das nachhaltig. In dessen Ideologie gibt es klare Vorstellungen, wie Frauen und Männer, Jungs und Mädchen "von Natur aus" zu sein haben.

Doch wie ist eine geschlechterreflektierende, um Demokratisierung bemühte Haltung konkret umsetzbar? Was braucht es dafür vor Ort? Was bedeutet der Zusammenhang von Geschlechtervorstellungen und neonazistischer Orientierung für die Praxis? Wie kann eine geschlechterreflektierende Perspektive auf Neonazismus in die Beziehungsgestaltung mit Jugendlichen einfließen?

Das Projekt "Mut vor Ort" ist diesen Fragestellungen gemeinsam mit Fachkräften der Jugendarbeit in der Praxis, ausgehend vom konkreten Bedarf und Fällen, nachgegangen. In einer zwei-jährigen Beratungsphase wurden Rahmenbedingungen, Grundlagen und Grenzsetzungen in der Arbeit mit neonazistisch orientierten Jugendlichen, der Umgang mit Diskriminierungen sowie die Gestaltung eines demokratischen Raums unter einer geschlechterreflektierenden Perspektive bearbeitet.

Auf der Veranstaltung werden die Erfahrungen des Modelprojekts vorgestellt und gemeinsam mit Fachkräften, Interessierten und wissenschaftlichen Expert_innen die Bedingungen und Möglichkeiten geschlechterreflektierender Präventionsarbeit gegen Neonazismus diskutiert."

Mehr Infos zum geplanten Progamm, den Referenten, Veranstaltern und Kosten: siehe hier.

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