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Politischer HipHop aus Westafrika zu Gast in Berlin
Didier Awadi & Band im Bohannon in Berlin-Mitte
am Freitag, 18. Oktober 2013 um
21:00 Uhr
"Der Pionier und Star des senegalesischen und westafrikanischen
HipHop, Didier Awadi, ist diesen Freitag zu Gast im Berliner Bohannon. Mit seiner
unverkennbaren Mischung aus intelligentem Rap, westafrikanischen Melodien und
Rhythmen sowie klaren politischen Stellungnahmen, ist Awadi seit mehr als zwei
Jahrzehnten das internationale Sprachrohr der "Génération Consciente"
(Selbstbewusste Generation) und stellt in Berlin sein neuestes Album "Ma Revolution"
vor.
Im Rahmen der Opferfest-Feierlichkeiten
Die Veranstaltung wird gemeinsam von AfricAvenir e.V. und Sunugaal e.V.
organisiert, mit freundlicher Unterstützung der Berliner Senatskanzlei und des
Münchner Kulturreferats. Das Konzert findet im Rahmen der Tabaski-Feierlichkeiten
(Opferfest) statt. (...)
Einer der Pioniere des westafrikanischen HipHops
Der 1969 in Dakar geborene Rapper, DJ und Musiker Didier Awadi ist einer der
Pioniere der HipHop-Bewegung im Senegal und Westafrika. Nach seiner ersten Gruppe, "Didier Awadi's Syndicate", gründete er zusammen mit Amadou Barry, alias Doug-E-Tee,
1989 die Erfolgsband "Positive Black Soul" (PBS) und brachte 1994 das weltweit
erfolgreiche Album "Boul Faalé" heraus.
Panafrikanismus, Neokolonialismus, Ausbeutung und Unabhaengigkeit
In seinen bisher vier Soloalben "Kaddu gor"
(Ehrenwort, 2001), "Un autre monde est possible" (Eine andere Welt ist möglich,
2005), "Sunugaal" (2006) und "Présidents d'Afrique" (2010) reflektiert er über
Panafrikanismus, nimmt klar Stellung gegen den Neokolonialismus und die Ausbeutung
Afrikas und erinnert an die prägenden Persönlichkeiten der Unabhängigkeiten Afrikas.
Politisch engagiertes Album
Auch sein neuestes Werk "Ma Revolution" ist wieder ein politisch engagiertes Album,
am Puls des aktuellen populären Unmuts auf dem afrikanischen Kontinent. Mit der
Hit-Single "Coup d'Etat Démocratique" (Demokratischer Putsch) geht er auf die oft "zivilen" und per Wahl(fälschung) oder Verfassungsänderungen legitimierten Putsche
ein, die in den letzten Jahren zur Regel in der Region geworden sind.
Kritik an militaerischer Intervention und Entwicklungshilfe
In "Génération
Consciente" verleiht er seinem Unmut über das militärische Eingreifen der NATO bzw.
Frankreichs in der Elfenbeinküste und Libyen durch "inszenierte" bzw.
instrumentalisierte Rebellionen Ausdruck und entlarvt in "Ce qu'ils disent" (Was
sie sagen) die scheinheiligen Entwicklungshilfe-Diskurse der sog. Internationalen
Gemeinschaft.
Musikalische Reise zu neuen Horizonten
"Ma Revolution" ist auch eine musikalische Reise zu neuen Horizonten, wie etwa die
Einbeziehung von Reggae in mehreren Titeln, bei denen vor allem die Zusammenarbeit
mit Tyronne Downie, Pianist der Wailers von Bob Marley, heraussticht. Diese
musikalische Offenheit beweisen auch die vielfältigen Zusammentreffen mit so
unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern wie Wyclef Jean von den Fugees, Doug
E. Tee von PBS, Mary Ndiaye (Schweden), Hyde (Kanada) oder auch Viviane und Bakhaw
von der Gruppe DA BRAINS.
Rap, Dirty South, Akustik, Mbalax
Mit Elementen von Hardcore Rap, Dirty South, akustischer Musik und Mbalax ist das
Album von großer Reife, reich an Musikalität, wie gewöhnlich sorgfältig geschrieben
und voller Subtilität. Awadi selbst bezeichnet es als die gelungenste Arbeit der
letzten Jahre. Sein Ziel sei es, so betont er, aus diesem Werk einen Klassiker der "(Selbst)Bewussten Generation" zu machen: "Die Herausforderung ist es, euch zum
Tanzen, aber gleichzeitig auch zum Nachdenken zu bewegen." (...)
Weitere Informationen:
Usha Ziegelmayer, AfricAvenir International e.V.
0157-75364539
Ibou Diop, Sunugaal e.V.
0163-1942520 (...)
Am 19.10.2013 tritt Awadi außerdem im Rahmen des 4. Panafrikanismus Kongresses in
München auf, siehe hier."
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