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Von afrodeutschen Frauen, alltäglichem Sexismus und Rassismus während des Nationalsozialismus - und im Deutschland des 21. Jahrhunderts, von Ausgrenzung, Widerstand, Anpassung und Rebellion.
"Ausstellung
Daima – Frauen | Bewegung | Feminismen | Identitäten
Mo 17. Februar bis Fr 28. März 2014
Öffnungszeiten: Mo–Fr 14–18 Uhr
Belächelt und sexualisiert werden – diese Erfahrungen teilen viele
Frauen. Was, wenn sich das mit Erfahrungen von Rassismus mischt? In der
Veranstaltungsreihe kommen Frauen zu Wort, die all diese Erfahrungen von
Ausgrenzung teilen und sich ihnen aktiv widersetzen: durch Kunst,
Politik und Zeugnis-Ablegen.
In Kooperation mit Witnessed / edition assemblage.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen. Alle Veranstaltungen finden in der Galerie im August Bebel Institut
statt (Müllerstraße 163, Berlin, S+U Wedding). Die Räumlichkeiten sind
rollstuhlgerecht, Zugang über den Haupteingang des Gebäudes.
Rahmenprogramm:
Fr 14. Februar, 18–21 Uhr: Daima. Images of Women of Color in Germany
Ausstellungseröffnung und Buchvorstellung.
In Ausstellung und Buch porträtiert die afrodeutsche Fotografin Nzitu
Mawakha zwölf Schwarze Frauen, die in Deutschland leben und arbeiten
und/oder Deutsche sind. Sie erzählen von Alltagsrassismus, Sexismus und
Widerstand, von Familie, Community und Schönheit. Das Besondere: Nicht
die Frauen erklären sich – sondern sie sind diejenigen, die die
Betrachtenden befragen und den Blick zurückwerfen.
Mit: Nzitu Mawakha (Fotografin & Autorin), Sharon Dodua Otoo
(Herausgeberin der Reihe »Witnessed«) und Protagonistinnen von Buch und
Ausstellung.
Grußwort: Barbara Loth (Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für
Arbeit, Integration und Frauen, angefragt).
Live-Musik: 3 Women & The Bass.
Um Anmeldung bis 10. Februar wird gebeten.
Do 20. Februar, 18–20 Uhr: Einschreibungen.
Fotografie und Widerstand
Fotografie blickt auf eine lange politische Geschichte zurück. Welche
Möglichkeiten bietet sie im politischen Kampf und um Identitäten
auszudrücken? Der Vortrag zeigt zunächst, wie Fotografie mitwirkte,
Unterschiede herzustellen und zu zementieren – in Bezug auf Ethnizität,
Geschlecht oder Sexualität. In Kontrast dazu werden fotografische
Arbeiten wie die des afroamerikanischen Philosophen W.E.B. Dubois, der
Schwarzen Südafrikanerin Zanele Muholi und des Afrodeutschen Philip
Metz vorgestellt. Sie wollen Fremdzuschreibungen brechen, Blicke
irritieren und eine eigene Bildsprache entwickeln. Geht das?
Mit: Nana Adusei-Poku (Forschungsprofessorin für Kulturelle Vielfalt,
Hochschule Rotterdam, und Dozentin für Medienkunst, Hochschule der
Künste Zürich)
Moderation: Çağla İlk (Architektin und Kuratorin, büro MILK).
Um Anmeldung bis 14. Februar wird gebeten.
Fr 7. März, 18–21 Uhr Von »Mädchenfallen« und Selbstbewusstsein
Regina M. Banda Stein im Gespräch mit Marie Nejar
Am Vorabend des Internationalen Frauentags hören wir den Bericht eines
ereignisreichen Lebens: Marie Nejar, Jahrgang 1930, liest aus ihrer
Autobiographie »Mach nicht so traurige Augen« und spricht mit Regina M.
Banda Stein über ihr Aufwachsen als Schwarzes Mädchen im
Nationalsozialismus, über ihr Leben als Schlagersängerin »Leila Negra«,
als Krankenschwester und als Aktive in der afrodeutschen Community.
Mit: Marie Nejar (ehem. Schlagersängerin und Krankenschwester), Regina
M. Banda Stein (ehem. Vorstandsfrau ADEFRA Berlin, Krankenschwester,
forscht zur Geschichte Schwarzer Frauen in der Pflege).
Um Anmeldung bis 3. März wird gebeten.
Do 20. März, 18–21 Uhr: Feministische Kämpfe of Color in Deutschland. Eine Chronik
Feminismus in Deutschland ist auch das: Frauen, die nicht nur Sexismus
erfahren, sondern auch Rassismus durch die weiße Mehrheitsgesellschaft;
Frauen, die sich jenseits von dieser organisieren. Seit Mitte der 1980er
Jahre sind Schwarze Feministinnen in »ADEFRA« organisiert und wagen
»Immigrantinnen, Schwarze deutsche, jüdische und im Exil lebende Frauen«
Bündnisse, zuletzt 2013 in der Tagung »FemoCo«. Was die Beteiligten
verbindet: Die Erfahrung, dass Sexismus von Rassismus, Homophobie und
anderen Formen der Ausgrenzung nicht zu trennen ist. – Der Abend wagt
eine Chronik politischer Kämpfe.
Mit: Jasmin Eding (ADEFRA-Gründungsmitglied), Natascha Nassir-Shahnian
(FemoCo-Konferenz) und Peggy Piesche (ADEFRA, »Euer Schweigen schützt
Euch nicht«).
Moderation: Manuela Bauche (August Bebel Institut).
Um Anmeldung bis 14. März wird gebeten.
Fr 28. März, 18–20 Uhr: In Gedenken an Juliana Wonja Michael (1921–2013)
Ausstellungsfinissage.
Die Finissage ist Juliana Wonja Michael gewidmet, die im März 2013
verstarb. Die Tochter des ab 1894 in Berlin lebenden Kameruners
Theophilus Wonja Michael und dessen weißer deutscher Ehefrau Martha
Wegner überlebte den Nationalsozialismus durch ihre Arbeit im Zirkus –
für viele Schwarze eine Nische, die Arbeit und einen gewissen Schutz vor
Verfolgung bot – und in der französischen Emigration. Mit Fotos, Videos,
mündlichen Erinnerungen und einer Lesung aus autobiographischen Notizen
erinnern wir an die Raubtierdresseurin, Botschaftsangestellte und
Übersetzerin.
Mit: Nicola Lauré al-Samarai (Historikerin), Lara-Sophie Milagro
(Schauspielerin, Label Noir).
Um Anmeldung bis 24. März wird gebeten.
August Bebel Institut,
Müllerstr. 163,
13353 Berlin
(S+U Wedding)
Tel. +49 (0)30 4692-121 / -122
Fax +49 (0)30 4692-124
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