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Was kommt dabei raus, wenn man einen deutschen Arabisten, eine muslimische Islamwissenschaftlerin und einen Beauftragten der Evangelischen Kirche für christlich-muslimischen Dialog auf ein Podium setzt? Im Idealfall eine spannende Diskussion zu verschiedenen Lesarten des Korans, dem Verhältnis von Islam und Aufklärung und der leidlichen Frage, ob der Islam denn zu Deutschland gehöre. Hier findet sich ein Bericht zur Veranstaltung. Und für Eilige hier einige der wichtigen Zitate:
"Anders als oft behauptet, sei der Koran in verschiedenen Varianten
überliefert, erläuterte Bauer. Während Christen versuchten, bei
Textabweichungen in ihrer Heiligen Schrift einen „richtigen“, eigentlich
gemeinten Urtext herauszudestillieren, gebe es im Islam sogar eine
lange Tradition, die unterschiedlichen Lesarten gleichberechtigt
nebeneinander stehen zu lassen."
"Es sei schlicht falsch, dass der Koran nicht interpretierbar sei und
nach islamischem Verständnis nur wörtlich verstanden werden dürfe: „Der
Text bleibt ja gerade lebendig, weil jeder ihm einen eigenen Sinn
abgewinnen kann.“"
"So sei es im Westen üblich, Terroristen in Mali und den ägyptischen
Präsidenten Mursi gleichermaßen als „Islamisten“ einzustufen: „Das ist
etwa so, als würde man Peer Steinbrück und Kim Jong-Un auf eine Stufe
stellen, weil beide doch letztlich auf den Sozialismus zurückgehen.“"
"Die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, sei geradezu absurd,
sagte er: „Das, womit wir uns auseinandersetzen, ist längst Teil von
uns.“"
2 Kommentare:
"Peer Steinbrück und Kim Jong-Un auf eine Stufe stellen, weil beide doch letztlich auf den Sozialismus zurückgehen.“
Zutreffend erkannt!
Und wenn sie dann noch gegeneinander Krieg führen würden, dann wäre diese Idee noch absurder.
Klingt sehr spannend!
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